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Für Dich - Impuls zum 7. Ostersonntag - A - 21.05.2023

Schrifttexte: Apg 1,12-14 - 1 Petr 4,13-16 - Joh 17,1-11a

2023 5 21 Weinberge

Ewiges Leben“ - Was fällt uns dazu ein?

Manche denken gerne an die Weinlage „Ewiges Leben“ in der Nähe von Würzburg; andere denken an das Leben nach dem irdischen Leben. Für manche ist es eine Vertröstung in das Jenseits. Zum Bekenntnis unseres Glaubens gehört: „Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.“

Im Evangelium sagt Jesus in seinem Gebet an den Vater: „Das aber ist das ewige Leben: dass sie dich, den einzigen wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus.“ Joh 17,3

Wie Jesus, dürfen wir uns auf Gott ausrichten. Er sprengt die Grenzen unseres manchmal sehr engen Denkens. Der Blick auf Gott gibt dem Leben eine neue Perspektive: das Leben ist auf Gott hin ausgerichtet, der uns immer wieder zum Leben aufrichten und Lebensfreude schenken will - „wie Wein, der das Herz des Menschen erfreut.“ Psalm 104,15

„Dank sei dir, Vater, für das ewige Leben….. In einem Glauben lass uns dich erkennen, in einer Liebe dich den Vater nennen; eins lass uns sein, wie Beeren einer Traube, dass die Welt glaube.“ GL 484, 1+5

Albin Krämer

 

Impuls zum 6. Ostersonntag - A - 14.05.2023

Schrifttexte: Apg 8,5-8.14-17 - 1 Petr 3,15-18 - Joh 14,15-21

2023 5 14 Daumen Hoch

„Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.“ (Petrus über das Leben als Christ:in, in 1 Petr 3,15)

Der erhobene Daumen begegnet vielen fast täglich. In den sozialen Medien ist er zur Ikone geworden für alle Arten von Zustimmung, Freude und Nachfolgebereitschaft. Die erste urkundliche Erwähnung stammt wohl von den römischen Gladiatorenkämpfen. Dort konnte das Publikum mit dieser Geste auch Gnade, Leben und Zukunft weitergeben. Das schwingt alles mit, wenn Petrus die Gläubigen als Menschen beschreibt, die „von Hoffnung erfüllt sind“. Und er lädt sie ein, es nicht nur bei einem Handzeichen zu belassen. Sie sollen Antwort geben und reden vom Grund ihrer Lebensbejahung, ihrer Freude, ihrer Zuversicht, ihrem Optimismus, ihrem Vertrauen in eine gute Zukunft … Dieser Grund hat einen Namen: Jesus Christus. Er wurde uns zum Zeugen für die unendliche Lebensliebe Gottes und lädt uns ein, diese zu teilen.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck.

Siehe auch GL 323_Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt ...

 

 

Impuls zum 5. Ostersonntag - A - 07.05.2023

Schrifttexte: Apg 6,1-7 - 1 Petr 2,4-9 - Joh 14,1-12

2023 5 7 Beirut Libanon

Die Wohnungsfrage ist eine Herausforderung unserer Zeit. Wohnungen sind knapp und oft sehr teuer. Und doch brauchen wir Wohnungen, ein Zuhause, ein Dach über dem Kopf, aber auch ein Dach über der Seele.

Wo bin ich Zuhause? Da wird letztlich nicht nur nach meiner Adresse gefragt, sondern auch, wo ich mich angenommen, geborgen und aufgehoben weiß.

„Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen“ (Joh 14,2).

Jesus bietet uns eine Wohnung an, einen Ort der Geborgenheit, der Ruhe und des Auftankens. Und er zeigt uns den Weg dorthin, ja er ist selbst der Weg zum Haus des Vaters.

Ich darf seine Einladung annehmen und mit ihm den Weg gehen, darauf vertrauen, dass auch Er den Weg mit mir geht - jeden Tag.

„O Jesu, all mein Leben bist du….meine Nahrung bist du….meine Freude bist du….meine Ruhe bist du.... all mein Glaube bist du….meine Hoffnung bist du….meine Liebe bist du…“ GL 377

Albin Krämer

 

 

Impuls zum 4. Ostersonntag - A - 30.04.2023

Schrifttexte: Apg 2,14a.36-41 - 1 Petr 2,20b-25 - Joh 10,1-10

„Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht wird gerettet werden.“ (Jesus, mit einem Angebot für die Menschen in Joh 10,9)

2023 4 30 Frau Kuss

Ich habe lange gezögert mit diesem Bild. Es soll ja nicht zu Missverständnissen führen. Andererseits ist es tatsächlich ein Beziehungsangebot, das uns Jesus in seinem Vergleich mit der Tür gemacht hat. Die Tür ist dazu da, um Einlass zu schenken. Aber nicht jedem und nicht zu jeder Zeit. Wenn Jesus selbst zur Tür wird, dann ist mein Vertrauen in ihn der Schlüssel, der sie öffnet, immer und überall. Wie vielen verschlossenen Türen begegne ich täglich? Alle erzählen vom Versagen und vom Vergessen, von der Mutlosigkeit oder von vergeblichen Versuchen. Sie erzählen Geschichten der Einsamkeit, der Überforderung, der Krankheit, der Angst und letztlich auch vom Tod. Hinter jener Tür werden wir aus all dem errettet sein. Viele haben es schon erfahren und uns Kunde davon gebracht.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck.

Siehe auch GL 383_Ich lobe meinen Gott ...

Impuls zum 3. Ostersonntag - A - 23.04.2023

Schrifttexte: Apg 2,14.22b-33 - 1 Petr 1,17-21 - Joh 21,1-14

2023 4 23 Brot Fisch Feuer

„Hoffnung ist die Währung der Menschheit.“

Dieser Satz im neuen Roman von Benjamin Myers „Der perfekte Kreis“ hat mich sehr angesprochen. Ohne Hoffnung ist das Leben leer und tot. Die Hoffnung verbindet uns im täglichen Ringen um die Gestaltung des Lebens und im Einsatz dafür, dass das Leben auf unserem Planeten für alle gut wird. Doch manches Schicksal und viele Nachrichten können uns lähmen. Wir spüren unsere Hilflosigkeit.

Hilflos und resigniert sind im Evangelium die Jüngerinnen und Jünger nach der Erfahrung des Karfreitags. So treffen sie sich am See von Tiberias, gehen fischen und die Netze bleiben leer. Doch auf SEIN WORT, das Mut macht, werfen sie die Netze wieder aus. Am Ufer dann ein Kohlenfeuer, Fisch und Brot: „Kommt her mit eurem Fang und esst.“ Sie können wieder hoffen, sie sind nicht allein. Der Gekreuzigte lebt und schenkt neues Leben. Ostergeschichten sind Hoffnungserzählungen, die in uns die Hoffnung lebendig halten wollen. Haben wir Mut, sie einander zu erzählen.

„Kleines Senfkorn Hoffnung……“ GL 812

Albin Krämer

Impuls zum zweiten Ostersonntag - A - 16.04.2023

Schrifttexte: Apg 2,42-47 - 1 Petr 1,3-9 - Joh 20,19-31

2023 4 16 Schloss anketten

„IHN habt ihr nicht gesehen, und dennoch liebt ihr ihn.“ (Petrus über den Glauben in 1 Petr 1,8)

„Sich festmachen“ - so könnten wir übersetzen, was „Glauben“ in der Sprache von Jesus bedeutet. An Ostern erfährt dieses Festmachen einerseits eine große Erschütterung und andererseits eine ganz neue Tiefe und Erfüllung. Sein äußerlich sichtbares Leben hat am Karfreitag im Tod geendet. Am dritten Tag ist sogar sein Leichnam verschwunden. Nichts Greifbares, nichts Sichtbares ist von ihm übrig geblieben. Es bleibt eine große Leere, angefüllt mit Enttäuschung und Vergeblichkeit. Aber dann erfahren sie, dass in ihrem Beisammensein, im Brechen des Brotes, im Tun der Liebe, dass darin nicht nur seine Idee weiterlebt, sondern dass er selbst tatsächlich in ihrer Mitte ist. Sie können spüren, wie sich Erde und Himmel verbinden. Daran lohnt sich ein „Festmachen“, auch heute.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck.

Siehe auch GL 325_Bleibe bei uns ...

 

kar2021 4 2

Impuls zum Osterfest - A - 09.04.2023

Schrifttexte: Apg 10.34a.37-43 - Kol 3,1-4 - Joh 20,1-9

2023 4 16 Ostern Durchbruch

Durchbruch - ob er gelingt?

wenn ich nicht weiß, wie es weitergeht im Leben - in der Gesellschaft - mit der Welt und der Kirche

beim Suchen nach Wegen des Friedens - beim Ringen um tragfähige Lösungen

Ostern - ein Durchbruch?! Grenzen überwinden? Mauern durchbrechen?

Ostern - Blumen, die vom Leben erzählen - Auferstehung, die Hoffnung trägt

Ostern - der Durchbruch - vom Tod zum Leben - aus dem Dunkel ins Licht - aus der Angst ins Vertrauen.

Der Friede und die Freude des Auferstandenen wollen uns begleiten.

Albin Krämer

kar2021 1 4

Impuls zum Palmsonntag - A - 02.04.2023

Schrifttexte: Jes 50,4-7 - Phil 2,6-11 - Mt 21,1-11 - Mt 27,11-54

2023 4 2 Roboter

„Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde … den Menschen gleich.“ (Paulus in Phil 2,6+7)

Was ist das eigentlich, ein Mensch? In Zeiten, die immer mehr von Algorithmen und künstlicher Intelligenz bestimmt sind, stellt sich diese alte Menschheitsfrage noch einmal ganz neu. In gewissem Sinn können wir mit einer Maschine keinen Schritt halten: Wir sind langsam, wir machen Fehler, wir verlieren den Überblick, wir werden müde, … Andererseits wurden auch Roboter und Computer von Menschen erdacht und entwickelt. Wir haben sie programmiert und in Gang gesetzt. Wir haben sie dazu bestimmt, alle Gründe und Hintergründe besser zu analysieren als wir es jemals könnten. Ihre Entscheidungen werden also immer vernünftig und richtig sein. Vielleicht macht es gerade den Menschen aus, dass er eben auch unvernünftig sein kann. Entgegen jeder Vernunft kann er sich für die Hingabe entscheiden. Er kann sich einsetzen, auch wenn es ihm selbst Nachteile einbringt. Er kann lieben, ohne auszurechnen, ob es sich lohnt. Vielleicht ist er gerade dann am menschlichsten.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck.

Siehe auch GL 362_Jesus Christ, you are my life ..

Impuls zum 5. Fastensonntag - A - 26.03.2023

Schrifttexte: Ez 37,12b-14 - Röm 8,8-11 - Joh 11,1-45

2023 3 26 Misereor

In zwei Wochen ist Ostern. Auf dieses Fest bereiten wir uns vor. Wir werden die Auferweckung Jesu feiern. Gott lässt ihn nicht in den Fesseln des Todes, sondern ruft ihn und durch ihn auch uns ins Leben. Den Gott des Lebens bezeugt Jesus in und mit seinem Leben. Das Evangelium erzählt, dass er seinem toten, bereits ins Grab gelegten Freund Lazarus zuruft: „Lazarus, komm heraus!“ Und sagt dann zu den Menschen, die dabei standen:

„Löst ihm die Binden und lasst ihn weggehen.“ Joh 11,44

Ist das auch ein Auftrag an uns? Menschen, die Binden zu lösen, die sie fesseln? Der MISEREOR Sonntag lenkt unseren Blick auf Frauen aus Madagaska. Sie haben Pläne und Hoffnungen für eine lebenswerte und gerechte Zukunft. So auch Ursule Rasolomanana, die Frau auf dem Bild. Sie ist Reisbäuerin. In einem MISEREOR Projekt lernt sie ihre Eigeninitiative zu stärken, um gut zu wirtschaften und aus dem Gewinn ihren Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen.

Frau. Macht. Veränderung. - So lautet das MISEREOR Motte 2023. Frauen stärken und ermächtigen - nicht nur in Madagaska.

„Löst die Binden und befähigt zum eigenen Weg!“ - Ein Auftrag, den uns Jesus im täglichen Umgang miteinander gibt. So beginnt Auferstehung!

„Sprich du das Wort, das tröstet und befreit……. Schließ auf das Land, das keine Grenzen kennt……“ GL 422,3

Albin Krämer

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