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Impuls zu Peter & Paul - 29.06.2025
Schrifttexte: Apg 3,1-10 - Gal 1,11-20 - Mt 16,13-19

 2025 7 Zellingen

„Silber und Gold besitzen wir nicht. Doch was wir haben, das geben wir dir. Im Namen Jesu Christi: Steh auf und geh!“ (Petrus und Johannes zu einem gelähmten Bettler in Apg 3,10)

Sie waren so grundverschieden, wie nur Geschwister es sein können. Dabei sind sie sich kaum begegnet. Einmal heißt es „um sich kennen zu lernen“ und ein andermal habe der eine dem anderen „ins Angesicht widerstanden“. Und dennoch würdet Ihr das hier nicht lesen, wenn es nicht beide gegeben hätte und wenn sich nicht jeder von ihnen mit Feuereifer für diese Sache eingesetzt hätte, die sie „Evangelium“ genannt hatten. Es war die Botschaft von einem Gott, der Menschen ohne Unterschied liebt und der seinen ermordeten Sohn nicht unter den Toten gelassen hat. Dieser Gott schreibt wohl auch auf krummen Zeilen gerade und er vermochte Petrus und Paulus gleichermaßen aber doch sehr unterschiedlich für sein Wirken zu gebrauchen. Der Streit unter ihren Nachkommen ist heute unübersehbar. Die einen berufen sich auf Petrus und fordern lautstarke Machtworte, die die Ordnung wieder herstellen sollen. Die anderen kommen mit Paulus, der angeblich die Freiheit eines jeden verkündet hat, zu tun, was man will. „Beides falsch!“, würden wohl beide sagen: Wenn du Christus wirklich gefunden hast, dann wird dich das immer zusammenführen und nicht auseinanderbringen. Wie sinnig, dass die Nachfolger des Petrus als ersten Titel „Pontifex = Brückenbauer“ tragen. Seit einigen Jahren feiern wir an ihrem Festtag auf dieser Brücke einen gemeinsa-men Gottesdienst, damit ihre verbindende Botschaft nicht verloren geht.
Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck.
Siehe auch im Gotteslob: 835 (WÜ)_Wer glaubt, ist nie allein …

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