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Impuls zum Zweiten Ostersonntag B - 07.04.2024

Schrifttexte: Apg 4,32-35 - 1 Joh 5,1-6 - Joh 20,19-31

2024 4 7 Thomas

„Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“ (Jesus zu Thomas und allen Nachgeborenen in Joh 20,29)

Zu den Höhepunkten meiner diesjährigen Indienreise gehörte für mich der Besuch im ehemaligen Madras. Dort, an der Südostküste des Landes, soll Thomas in den siebziger Jahren des ersten Jahrhunderts das Evangelium verkündet und den Tod gefunden haben. Unabhängig von den geschichtlichen Tatsachen (die aber durchaus eine gewisse Plausibilität besitzen) erlebte ich dort ein sehr waches und lebendiges christliches Leben und begegnete einer intensiven Frömmigkeit. Wir gehören alle zu jenen, die „nicht (mehr) sehen“ können. Mit unseren (äußeren) Augen können wir die Wirklichkeit Jesu nicht mehr anschauen und mit unseren Händen können wir ihn nicht mehr (be-)greifen. Wenn es uns aber gelingt, ihn mit unseren (inneren) Ohren zu hören, wenn wir ihn erkennen können in den Menschen, die mit uns leben, dann können wir ihm zu allen Zeiten und an allen Orten tatsächlich begegnen und ihn in einer ganz anderen Wirklichkeit wahrnehmen. Dieser Glaube vermag uns jene „Seligkeit“ zu schenken, die Jesus am Ende des Johannesevangeliums verheißen hat.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck

Siehe auch GL 322_Ihr Christen, singet hocherfreut ...

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