Impuls zum 22. So im Jahreskreis - C - 31.08.2025
Schrifttexte: Sir 3,17-18.20.28-29 - Hebr 12,18-19.22-24a - Lk 14,1.7-14
Am Main in Randersacker steht diese überdimensionale Bank. So leicht kommt man nicht hoch auch wer erwachsen ist. Gerade darum versuchen es immer wieder Kinder und Erwachsene auf diese Bank zu kommen. Eine kleine Herausforderung und ein Bild für das Leben: welchen Platz nehme ich ein und welchen würde ich gerne einnehmen?
Jesus erzählt von einer Hochzeit. Und er warnt davor, von sich aus den Ehrenplatz einzunehmen. Er ermutigt, zum letzten Platz zu gehen und andere sich auf die besseren Plätze setzen zu lassen.
Mein Platz im Leben ist dann, anderen ihren Platz zu ermöglichen. Die Aufgabe besteht darin, andere zu begleiten, dass sie ihren Platz, ihre Rolle, ihre Aufgabe im Leben finden. Dazu braucht es eine große Offenheit, eine Weite des Herzens:
„Lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein,“ sagt Jesus im Evangelium.
Gerade die in den Blick nehmen, die meine Unterstützung brauchen. Sie spüren lassen: Dir steht ein Ehrenplatz zu. Du bist nicht Almosenempfänger, sondern Gast beim Mahl, wie Freunde, Verwandte, Nachbarn. Es geht um die Würde eines jeden Menschen. Dafür steht Jesus. Als er den Jüngern die Füße wäscht, macht er das erneut deutlich. In jeder Feier der Eucharistie sind wir alle seine Gäste. Wo wir das im täglichen Miteinander leben, leuchtet Gottes Reich unter uns auf.
„Du rufst uns, Herr, an deinen Tisch und rufst uns nicht allein. Du willst in jedem, der uns braucht, selbst gegenwärtig sein. Herr, dein Wort ist die Kraft, die die Liebe schafft.“ GL 146,4
Bild und Text: Albin Krämer