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das Lied über die Rettung aus Erniedrigung und Unterdrückung

Impulse zum Magnifikat (in 5 Abschnitten, im Monat Mai 2020)

4. Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:

Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.

Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen:

Maria gibt ihrer Vision  Ausdruck, dass durch ihren Sohn Jesus die ungerechte Ordnung der Welt gestört wird.

Ihrer Vision, dass Oben und Unten aufgehoben wird, dass Vorne und Hinten nicht mehr zählt, dass die Gemeinschaft Jesus Christi eine Gemeinschaft von Gleichgestellten ist – egal wo man herkommt, egal was man glaubt, egal welche Farbe, welches Geschlecht  man hat.

Das Magnifikat beschreibt einen Veränderungsprozess, der nicht zum Nulltarif zu haben ist. Er kostet seinen Preis. Er verlangt etwas von allen Beteiligten. Auch von Maria, der Mutter Jesu wird viel verlangt. Ihr Weg an der Seite von Jesus ist kein Zuckerschlecken.

Nicht nur die Mächtigen sollen sich verändern, auch die Machtlosen können nicht bleiben, wie sie sind.

Alle sind aufgerufen neue Schritt zuwagen:

- den Hochmut, den Stolz, die Mauern – sprich alle Verhärtungen des Herzens – zu lösen und zu überwinden

- die Macht, die uns gegeben ist, verantwortungsbewusst einzusetzen

- Machtmissbrauch, Erniedrigungen, Ausgrenzungen sichtbar machen und dagegen angehen

- den Hunger in der Welt wahrnehmen und mithelfen ihn zu lindern,

- den eigenen Hunger nach der Liebe Gottes spüren und Gott aufrichtig suchen.


(Claudia Jung)

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