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Schrifttexte: Gen 9,8-15 - 1 Petr 3,18-22 - Mk 1,12-15

fastenzeit21

„Der (Heilige) Geist trieb Jesus in die Wüste. Jesus blieb vierzig Tage (= eine Quarantäne lang) in der Wüste.“
(über Jesus in Mk 1,12+13)

Dort, wo Jesus gelebt hat, ist die Wüste allgegenwärtig. Aber auch, wer sie noch nicht erlebt hat, kann sie sich vorstellen. Die Wüste ist immer ein Bereich der Extreme: Hitze am Tag und Kälte in der Nacht, kein Wasser und übergroßer Durst, endlose Weite und keine Orientierung. Wer sich der Wüste aussetzt, der setzt sich sich selbst aus. Da werden Schatten sichtbar. Da offenbart sich das Wesentliche. Da fällt alles Überflüssige ab. Glücklich, wer Wüstenzeiten nicht alleine bestehen muss. Aber gerade auch in der Wüste der Einsamkeit kann die Gewissheit reifen, dass ich selbst dort nicht alleine bin. In der Wüste haben die Vorfahren unseres Glaubens gelernt, dass es tatsächlich stimmt, dass Gott uns nicht verlässt. Er hat uns seinen Bund versprochen und ihn immer wieder erneuert. Er ist uns nahe, gerade auch in manchen wüsten Erfahrungen unseres Lebens. Das ist die „Frohe Botschaft“, die Jesus aus der Wüste mitgebracht hat. Eine „bisschen Wüste“ kann uns vielleicht glauben helfen. Darum feiern wir vierzig Tage Fastenzeit. Einen gesegneten Sonntag wünscht
Vikar Thomas Wollbeck

Siehe auch im Gotteslob 272: „Zeige uns, Herr, deine Allmacht ...“

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