Impuls zum 1. Fastensonntag - A - 26.02.2023
Schrifttexte: Gen 2,7-9;3,1-7 - Röm 5,12-19 - Mt 4,1-11
Fragezeichen - sie erzählen davon, dass es immer wieder Fragen in unserem Leben gibt. Fragen können uns verunsichern, gerade dann, wenn es schwierig ist, eine Antwort zu bekommen, wenn wir Ungewissheit aushalten müssen. Die Bibel kennt für diese Ungewissheiten ein Bild: die Wüste. In der Wüste, in der Stille und Einsamkeit, kommen die Fragen, die das Leben an uns stellt. Drei dieser Fragen klingen im Evangelium an. Jesus findet sich 40 Tage in der Wüste wieder und in der Begegnung mit dem Versucher stellen sich ihm Fragen, die auch uns das Leben stellt:
Wovon lebe ich?
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt,“ sagt Jesus. Zum täglichen Brot gehört mehr als die Nahrung für den Körper. Was sättigt meine Seele? Was erfüllt mein Herz? Nähe und Zuwendung, Worte, die uns Geborgenheit schenken, Worte, die mir helfen das Leben zu deuten und den Sinn meines Lebens zu erkennen.
Wem vertraue ich?
„Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen,“ antwortet Jesus dem Versucher. Gottvertrauen geht anders: ich darf mich Gott anvertrauen, mit seiner Treue in meinem Leben rechnen, bei allen Ängsten und Fragen vertrauen, dass seine Hand mich hält. Vertraue ich bedingungslos Gott? Jesus hat sich in seine Hände fallen lassen und wurde zum Leben aufgerichtet.
Vor wem gehe ich in die Knie?
„Den Herr, deinen Gott, sollst du anbeten,“ so die Antwort Jesu auf die Provokation des Versuchers. „Wer vor Gott in die Knie geht, richtet den Menschen zum Leben auf“ (Pastoralplan Passau). Wer sich nur selbst im Spiegel betrachtet, verliert den Mitmenschen aus den Augen.
„Wenn wir das Leben teilen wie das täglich Brot, wenn alle, die uns sehen, wissen: Hier lebt Gott: Jesus Christ, Feuer, das die Nacht erhellt, du erneuerst unsre Welt.“ GL 474
Albin Krämer