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Impuls zum 25. Sonntag i. JK. - A - 24.09.2023

Schrifttexte: Jes 55,6-9 - Phil 1,20-24.27a - Mt 20,1-6

23 09 24

„Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.“ (Jesus über ausreichende Entlohnung in Mt 20,2)

Die Arbeit im Weinberg ist kein Honigschlecken. Selbst mit dem Einsatz toller Maschinen bleibt das ganze Jahr über viel Handarbeit zu tun. Wenn Jesus in seiner Geschichte denen genauso viel bezahlt, die den ganzen Tag dort gearbeitet haben wie jenen, die nur eine Stunde geschuftet haben, dann ist das im Blick auf ihre Leistung in jeden Fall ungerechnet. Vermutlich werden am nächsten Tag alle erst kurz vor Feierabend mit der Arbeit beginnen. Andererseits möchte Jesus weder einen Tarifabschluss noch das Bürgergeld kommentieren, sondern etwas über den Himmel erzählen. Dort gelten andere Währungen. Der „Denar“ auf den sich die Arbeiter mit dem Besitzer geeinigt haben ist der Inbegriff für den Lebensunterhalt an diesem Tag. Er ist nicht teilbar und bezeichnet gleichzeitig die Fülle. Dieses „Leben in Fülle“ gibt es wie das „tägliche Brot“ nicht zum sammeln und nicht zum besitzen. Aber es gibt jeden Tag neu immer wieder genug davon für alle. Dieser Denar ist die Liebe Gottes, die sich täglich neu komplett verschenkt. Wer einmal den ersten Schock über die Ungerechtigkeit überwunden hat, kann darin eine tiefe Befreiung von Gefühlen wie Neid, Mißgunst oder Habenmüssen entdecken.

Einen schönen Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck

Siehe auch GL 425_Solang es Menschen gibt ...

 

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