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Impuls zum 6. Sonntag i. JK - B - 11. 02. 2024

Schrifttexte: Lev 13,1-2.43ac.44ab.45-46 - 1 Kor 10,31-11,1 - Mk 1,40-45

„Wie du bist, so darfst du kommen“, steht an einem Klostertor. Ein Einladung, die jede und jeden meint. Du bist willkommen. Herzlich willkommen! Ein Satz, der die Seele berührt. Ich darf sein, da sein. Franz von Assisi geht auf einen Aussätzigen zu. Ausgegrenzt ist er. Die anderen Menschen haben Angst vor ihm. Der Kranke ist seinem Schicksal ausgeliefert, allein und isoliert. Franz von Assisi überwindet die Grenze, berührt den Kranken, gibt ihm, was er ihm geben kann: Zuwendung und Wasser. Der Kranke ist nicht mehr allein und isoliert. Heilung beginnt. Im Evangelium bittet ein Aussätziger Jesus um Hilfe: „Wenn du willst, kann du mich rein machen.“ Rein d.h. er gehört dann wieder dazu, ist nicht mehr isoliert und seinem Schicksal überlassen. Jesus hat keine Berührungsangst, ähnlich wie Franz von Assisi:

 2024 2 11 Franziskus

„Er steckte die Hand aus und berührte ihn“ Mk 1,41.

Keine geballte Faust, sondern eine offene Hand, die sagt: Ich bin dir nahe. Du bist nicht allein.

Christinnen und Christen sind die ausgestreckte Hand ihres Herrn. D.h. das eigene Leid, die eigene Not wahrnehmen und nicht verharmlosen. Dann kann ich auch die „Aussätzigen“, die Ausgegrenzten heute wahrnehmen und ihnen Zuwendung schenken mit der Botschaft: „Wie du bist, so darfst du kommen.“

„Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt, damit ich lebe…“ GL 383

Albin Krämer

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