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Schrifttexte: Jer 31,31-34 - Hebr 5,7-9 - Joh 12,20-33

sehen210321

„Wir möchten Jesus sehen.“
(Pilger in Jerusalem, Joh 12,21)

Jemanden sehen zu wollen, ist ein verständlicher Wunsch. Vielleicht war Jesus damals tatsächlich schon berühmt genug, dass er auch bei den Auswärtigen als Attraktion galt, die man gesehen haben muss. Meistens ist es vor allem die Neugier, die uns dabei bewegt. Aber das ist nichts Schlechtes, im Gegenteil. Alle Fortschritte und Entwicklungen der Menschheitsgeschichte sind aus dem Wunsch entstanden, „sehen zu wollen“. Jesus erzählt als Antwort die Geschichte vom Weizenkorn, das in die Erde fallen und sterben muss, ehe es Frucht bringen kann. Da geht es um ein ganz anderes „Sehen“. Es ist ein „Schauen“ und ein „Erkennen“, wenn man hinter dem äußeren Schein weiter sieht. Dann entdeckt man plötzlich den tieferen Sinn, dann offenbart sich die eigentliche Wahrheit. Antoine de SaintExupery hat dazu einmal gesagt, dass man nur mit dem Herzen wirklich gut sehen kann.

Einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche wünscht
Vikar Thomas Wollbeck

Siehe auch im Gotteslob 210: „Das Weizenkorn muss sterben ...“

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