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Schrifttexte: Apg 2,1-11 - 1 Kor 12,3b-7.12-13 - Joh 20,19-23

taube

Foto: privat - Friedenstauben, die seit dem 24.02.22 in der Wallfahrtskirche von Retzbach unterwegs sind und jetzt verteilt und weitergegeben werden.

„Jesus hauchte sie an und sagte: Empfangt den Heiligen Geist!
- Da kam ein Brausen, wie ein heftiger Sturm, und erfüllte das
ganze Haus, in dem sie saßen.“
(Das Kommen des Gottesgeistes in Joh 20,22 und Apg 2,2)

Darf man die Bibel so lesen? Ich habe zwei Verse von unterschiedlichen Seiten einfach zusammen gesetzt. Obwohl sie so sehr verschieden sind, haben sie in ihrer Verbindung einen neuen Gedanken in mir ausgelöst: Gott kann beides. Einmal so ganz intim und privat und ein andermal so ganz kraftvoll und öffentlich. Als ich mir eine Reihe von Kommentaren zum diesjährigen Pfingstfest angeschaut habe, blieb ich etwas ratlos und deprimiert zurück. Fast überall war nur vom Mangel an Geist etwas zu lesen. Die Konflikte und Krisen sind tatsächlich ohne Zahl. Kann Gott nicht wieder so ein Brausen schicken, das alle ergreift? Vielleicht hält er die Zeit noch nicht für gekommen. Trotzdem bin ich mir sicher, dass sein Anhauch nicht verweht ist. Überall, wo einzelne sich ergreifen lassen, kann ein Wind des neuen Aufbruchs entstehen - und einen Sturm entfachen.

Ein gesegnetes Pfingstfest wünscht
Vikar Thomas Wollbeck

Siehe auch im Gotteslob: 346_Atme in uns, Heiliger Geist, ...

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