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Schrifttexte Sir 27,4-7; 1 Kor 15,54-58; Lk 6,39-45

Quelle: pexels.com

Im Sonntagsevangelium gibt es genug Warnungen, nur mit aller Vorsicht, Überlegung und niemals lieblos Kritik zu üben. Denn: Den Balken im eigenen Auge (Lk 6,41) zu sehen, heißt sich seiner eigenen Fehler bewusst zu sein und Verständnis mit den Fehlern anderer zu haben.

Einige von uns müssen jeden Tag im Beruf oder in der Erziehung Entscheidungen über andere treffen und sie im Zuge dessen kritisieren oder verbessern. Wie ist damit umzugehen?

In einem uralten Brauch aus den Klöstern, der correctio fraterna, ist die Kritik und das Urteil über eine Person immer mit einem Gespräch mit dem betroffenen Bruder/der betroffenen Schwester verbunden.
Einige wichtige Punkte und Grundhaltungen verbergen sich hinter dieser Methode:
Erstens soll eine Kritik zuerst unter vier Augen geschehen, sonst fühlt sich der andere bloßgestellt.
Zweitens muss eine gute Beziehung, ein Vertrauensverhältnis, vorhanden sein.
Fühle ich mich nicht angenommen, läuft die Kritik ins Leere und kann zu Beziehungsabbruch führen. Es ist auch ratsam vor einem solchen Gespräch um einem Blick der Liebe und Güte zu bitten.
Zuerst wünsche ich aber, dass wir die Güte Gottes für uns entdecken, damit wir sie weitergeben können!

Marion Ranke, Pastoralassistentin

Im Gotteslob 458,2: Selig seid ihr, wenn ihr lieben lernt.
Selig seid ihr, wenn ihr Güte wagt.

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