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Schrifttexte: Sach 12,10-11;13,1 - Gal 3,26-29 - Lk 9,18-24

jesuspasstimmer

„Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus
angezogen. Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht
Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich, denn ihr alle
seid einer in Christus Jesus.“
(Paulus über die Wirkung der Taufe in Gal 3,27f)

Vielleicht ist das Bild ein bisschen übertrieben plakativ. Man sollte Jesus eher an der Haltung als an der Kleidung erkennen. Trotzdem gefällt mir die Botschaft. Seit meiner Taufe umhüllt mich Jesus wie ein Gewand: er wärmt und schützt mich - und er schenkt mir Ansehen und Würde. Darüber hinaus weitet er aber auch mein Leben. Die bisherigen sozialen Schranken und Grenzen bleiben zwar wahrscheinlich bestehen, aber sie verlieren ihre trennende Bedeutung. Heute würden wir die Unterschiede sicherlich anders benennen als es Paulus bei den Galatern getan hat. Männlich und weiblich wären wohl immer noch dabei, dann aber auch arm und reich, studiert und ungebildet, alt und jung, vom Land und aus der Stadt, heimisch und fremd, hetero oder queer, bewahrend oder fortschrittlich, ... Unser Glaube wird
diese Unterschiede nicht einebnen. Aber im Bewusstsein, dass uns in jedem anderen Christus begegnet, verlieren diese Unterschiede ihren wertenden und verurteilenden Charakter. Damit wäre eigentlich schon viel erreicht.

Ein gesegneten Sonntag wünscht
Vikar Thomas Wollbeck

Siehe auch im Gotteslob: 437_Meine engen Grenzen ...

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