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Schrifttexte: Num 6,22-27 - Gal4,4-7 - Lk 2,16-21

rom bahnhof

 

„Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn.“

(Paulus in Gal 4,4)


„Termini“ - so heißt der Hauptbahnhof von Rom. Wie ein mächtiger Riegel legt sich die imposante Bahnhofshalle aus den 1930er Jahren vor die Gleise:
Hier ist Endstation aller Wege, die bekanntlich nach Rom führen. Daher kommt auch der Name, der „Ende“ und „Abschluss“ bedeutet, ursprünglich einmal „Grenze“.
Wir kennen „Termine“ hauptsächlich aus den Einträgen in unserem Kalender. Meistens werden sie uns vorgegeben und bezeichnen den Endpunkt einer Zeitleiste. Bis dahin bestehen Möglichkeiten und Chancen etwas zu erledigen, sich irgendwo einzufinden oder sich auf eine Begegnung vorzubereiten. Meine Erfahrung von Zeit drückt sich hauptsächlich in Terminen aus, in Endpunkten und Grenzpunkten also. Das ist ziemlich einseitig. Wenn ich in der Bibel von einer „erfüllten Zeit“ lese, dann ist damit sicher etwas anderes gemeint. Das ist ein „richtiger Zeitpunkt“, einer, der nicht im Kalender steht und doch alles andere verdrängt. Das ist der Augenblick, das Jetzt, der Moment, für den es sich zu leben lohnt. Dass uns im neuen Jahr viel von solcher „erfüllter Zeit“ geschenkt werde - und dass wir diese Momente ergreifen, das wünscht uns allen
Vikar Thomas Wollbeck
Siehe auch im Gotteslob: 816_Meine Zeit, steht in deinen Händen ...

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