Retzbach feiert „Maria Geburt“
Mit stimmungsvollen Gottesdiensten und unter starker Beteiligung hat „Maria im Grünen Tal“ das erste große Wallfahrtswochenende in diesem Jahr gefeiert. Im Laufe des Nachmittags sind am Samstag die Pilgergruppen aus Wülfershausen, Kaisten, Sulzthal, Thulba und Fuchsstadt mit Blasmusik und Gebeten in die Wallfahrtskirche eingezogen. Dort wurden sie von Pastoralreferentin Barbara Stockmann und Pfarrer Thomas Wollbeck herzlich willkommen geheißen und erhielten in diesem Jahr ein Armband, das an das Motto der Wallfahrtstage 2025 erinnert: „Maria, Pilgerin der Hoffnung“. Auch von vielen weiteren Angehörigen, die inzwischen mit dem Auto nachgekommen waren, wurden sie herzlich begrüßt, sodass die vielen Tische und Bänke rund um den Wallfahrtsplatz schnell mit Leben gefüllt wurden. Die Teams aus dem „Café Engelchen“, der Kolpingsfamilie, dem „Eine-Welt-Laden“, aus dem „Monsignore-Postler-Haus“, dem Kerzenverkauf und der Station für Messbestellungen hatten alle Hände voll zu tun, um die Wünsche nach Verpflegung und Andenken rasch zu erfüllen. Immerhin hatten die über dreihundert Pilgernden an diesem Tag fast 10.000 km zu Fuß zurückgelegt. Dazu kommt noch eine stets wachsende Gruppe von Fahrradfahrenden, die den Weg der Fußgruppen begleiten. Freudige Gesichter, Gesang und Gelächter zeigten aber bald, dass sie sich wohl fühlten und immer noch ein bisschen Energie zur Ausgelassenheit übrig war.
Am Abend versammelten sich alle vor dem Altar auf dem Wallfahrtsplatz, wo Senior-Erzbischof Dr. Ludwig Schick aus Bamberg den Gottesdienst mit ihnen feierte. In seiner Predigt ermunterte er vor allem zur Freude am Glauben. Darin läge eine große Hoffnung, die Kraft schenkt, auch schwierige Dinge mutig anzugehen. Ein Höhepunkt dieser Feier ist jedes Mal die Lichterprozession am Ende, wenn alle die Gottesmutter mit Kerzen und Fackeln auf einem Rundweg um das Wallfahrtsarreal begleiten. Acht Mal konnte anschließend das Wallfahrtskreuz für 25 bzw. 40 Teilnahmen an der Fußwallfahrt übergeben werden. Auch über 20 Urkunden konnten, zusammen mit einem stärkenden Schokoriegel, an jene übergeben werden, die an diesem Tag zum ersten Mal dabei waren und Retzbach aus eigener Kraft zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht haben.
Den Abschluss fand das gelungene Wochenende am Sonntagmorgen, wo Pfarrer Thomas Wollbeck bei strahlendem Spätsommerwetter noch einmal einen Gottesdienst auf dem Wallfahrtsplatz feierte. Dabei konnte er noch einmal zahlreiche Pilgerinnen und Pilger begrüßen, die sich aus Duttenbrunn schon früh am Morgen auf den Weg gemacht hatten. Sehr geschickt verband Schwester Beatrix Barth aus Oberzell die nicht ganz leichten Bibeltexte von der Nachfolge Christi mit dem Sonnengesang ihres Ordensgründers Franz von Assisi und lud zu einer „freundlichen Gemeinschaft“ untereinander und mit der ganzen Schöpfung ein.
Auch an den kommenden beiden Wochenenden wird in Retzbach gefeiert. Noch zwei weitere Marienfeste fallen in diese Zeit: „Maria Namen“ und „Maria Schmerz“. Das genaue Programm finden Sie auf unsere Homepage (www.kirche-zellingen.de) und in den ausliegenden Veröffentlichungen. Übrigens werden alle Gottesdienste, auch zum Nach-Schauen, im Livestream übertragen.