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Nach 18-jährigem Wirken in Zellingen, später Duttenbrunn und Himmelstadt, verabschiedet – Eine herzliche, bewegende, aber auch humorvolle Verabschiedung nach 18-jähriger Tätigkeit in den Gemeinden Zellingen, Duttenbrunn und Himmelstadt wurde Pfarrer Rudolf Kunkel und Gemeindereferentin Johanna Dünninger in einem festlichen Gottesdienst und bei der offiziellen Feier in der Zellinger Friedrich-Günther-Halle bereitet.

Gesang, Geschenke und viele Worte des Dankes

Pfarrer Rudolf Kunkel geht in den wohlverdienten Ruhestand, Johanna Dünninger bekleidet in den Haßbergen eine neue Stelle als Gemeindereferentin. Die Stationen ihres Wirkens in Zellingen wurden im Abschiedsgottesdienst dargestellt (siehe grauen Kasten). Der Gottesdienst wurde begleitet vom Männergesangverein Zellingen und Himmelstadt, vom s'Chörle und der Frauenschola.

 

Motiviert auch in der Zukunft

Ein Abschied sei kein Grund bei Null anzufangen, so Kunkel in seiner Predigt. Als er nach Zellingen kam, herrschte eine große Erwartungshaltung. Mit Unterstützung der Gremien wurde in den letzten 18 Jahren viel bewegt. Von der Taufe über Kommunion, Firmung, Krankensalbung und Beerdigungen – alles entwickelte sich weiter. „Man war in der Vergangenheit motiviert, und ist es auch in der Zukunft.“

Johanna Dünninger verglich die letzten 18 Jahre wie eine Fahrt mit der Eisenbahn. „Töff töff töff, die Eisenbahn – wo man will, da hält sie an“, so Dünninger. Mit der Bildung der Pfarreiengemeinschaft rollte sie in ihrer Wirkenszeit auch nach Duttenbrunn und Himmelstadt. Dünninger beendete ihre Dankesworte mit einem speziellen Ausdruck ihrer oberfränkischen Heimat, das heißt: „Adela sagen wir“.

 

Festzug zur Halle

Als Seelsorger mit Herz bezeichnete Leo Brand in seiner Funktion als Dekan den scheidenden Pfarrer. Eine Steigerung sei kaum möglich – Vergelt's Gott. Mit einem gemeinsamen Lied aller Ministranten wurde ein Höhepunkt des Gottesdienstes gesetzt. Mit einem Festzug zog man von der Pfarrkirche „St. Georg“ zur Friedrich-Günther-Halle, um die offizielle Verabschiedung zu feiern.

„Einfach Spitze, dass Du da bist“, mit „Volltreffer“ und „Arrivederci und Bye Bye“ begrüßten und verabschiedeten die Kindergartenkinder aus Duttenbrunn, Himmelstadt und Zellingen Kunkel und Dünninger. In der Folge gaben viele Gremien und Gruppierungen ihren Dank für die letzten 18 Jahre an die beiden mit Worten, Tönen, Gesängen und Aufführungen. Die Gäste nahmen zur Kenntnis, dass die beiden vom Leiter der „Zellinger Blech“, die Kurzbezeichnung der Zellinger Blaskapelle, Werner Trabold jederzeit nach Zellingen zurück kommen können, ganz nach dem Motto „Komm wir fahrn zur Zellinger Blech“.

Zellingens Bürgermeister Wieland Gsell erklärte das Wirken von Pfarrer Rudolf Kunkel und Johanna Dünninger mit dem Wort „Seelsorge“. S wie Scharfsinn, E wie Enthaltsamkeit, E wie Erfolg, L wie Liebe (Danke, dass Ihr uns so lieb behandelt habt), S wie Schenken (Das Wort kostet nichts und danke für die stets freundlichen Worte), O wie öffentliche Meinung (Niemand hat sie gesehen, alle lassen sich tyrannisieren), R wie Religion, G wie Gerechtigkeit, E wie Erinnerung (ist das Paradies, aus dem ihr nicht vertrieben werden könnt).

Dem Dank schloss sich der Bürgermeister von Himmelstadt, Harald Führer an. Dort wirkten Pfarrer Kunkel und Johanna Dünninger elf Jahre. Kunkel war nicht nur Priester, er qualifizierte sich auch als Manager, Schiedsrichter, Moderator, Schlichter, Vorsitzender und mehr. Beide werden allen fehlen. Führer sprach den Dank aller Ortsvereine aus.

Weitere Worte des Dankes und der hervorragenden Zusammenarbeit auf Dekanatsebene bestätigte Anna Barbara Jakob in ihrer Funktion als Dekanatsratsvorsitzende und Pfarrer Matthias Hörning, Kunkels evangelischer Kollege. Die Sängervereinigung 23 ließ die Zuhörer an drei musikalischen Genüssen teilhaben.

Es folgte die Verabschiedung von Pfarrer Kunkel und Gemeindereferentin Dünninger durch die Vereinsvorsitzenden mit guten Wünschen und hoffentlich langen Erinnerungen an Zellingen.

Werner Graus als Vertreter der KAB und der Skapulierbruderschaft überreichte an Pfarrer Kunkel und Gemeindereferentin Johanna Dünninger eine Gartenbank für ihr künftiges Domizil in Humprechtshausen. Mit einem Bewegungs- und Aufstehspiel motivierten die Moderatoren des Abends Manfred Baumeister und Elisabeth Amrhein das Publikum. Wer kennt Pfarrer Kunkel weniger als fünf Jahre, war eine Frage. Der einzige, der im Saal noch stand, war Chris Keke, der in Würzburg studiert, mittlerweile in Zellingen wohnt und mit anderen während der Vakanzzeit die kirchliche Betreuung in Duttenbrunn, Himmelstadt und Zellingen übernommen hat.

 

Baum mit vier Apfelsorten

Mit „All das wünsch ich Dir“ verabschiedete sich s'Chörle von den beiden. Die Pfarreiengemeinschaft verabschiedete sich in origineller Weise. Sie übergaben einen Apfelbaum, an dem vier verschiedene Apfelsorten gleichzeitig wachsen. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Marie-Luise Schneider, Stefan Paulus und Elisabeth Stölting sowie die Kirchenpfleger aus Duttenbrunn Bernhard Öhring, aus Himmelstadt Walter Haimann und aus Zellingen Willi Haala erklärten die Apfelsorten. Am Baum wuchsen gleichzeitig die „Margarethen-Äpfel“, die Apfelsorte „Georg“, die „Jakobusäpfel“ und die neuste Sorte „Frankenapostel“, die die derzeit am meisten gepflegt werden muss, so Günther Hurlein in seinen Schlussworten.

In gekonnter Weise gaben Gustav Betz, Bernd Nebel und Renate Blaßdörfer einen Sketch des Fasenachtsvereins zum Besten, ein weiterer Höhepunkt des Abends. Pfarrer Kunkel ist seit 1998 Ehrensenator des Zellinger Fasenachtsvereins. Johanna trat bei „Herzblatt“ in der Zellinger Fasenachtssitzung auf. Die Band Up2You verabschiedete sich mit drei Liedern und einem Song, der eigens zu diesem Anlass getextet und arrangiert worden ist. Auf die Melodie „Liebeskummer lohnt sich nicht“ wurde der Text „Abschiedskummer lohnt sich nicht“ gereimt.

 

Ritterschlag erhalten

Einen weiteren Höhepunkt gestaltete die Laienspielgruppe Zellingen. Bei ihrem Auftritt mit einer Geschichte um Burg, Ritter, Liebe und Herzschmerz und den Ritterschlag von Pfarrer Kunkel zum „Ritter Rudolfo von Humbrechtshausen“ (Ausführender Ritter: Karlheinz Dannhorn) kochte der Saal.

Zum Abschluss sprachen Pfarrer Kunkel und Gemeindereferentin Dünninger ihre persönlichen Dankesworte für die vielen guten Wünsche und Geschenke. Den künftigen Geist und den neuen Pfarrer bittet Kunkel freundlich aufzunehmen.

 

Stationen der Wirkens

Die Stationen des Wirkens von Pfarrer Rudolf Kunkel und Gemeindereferentin Johanna Dünninger wurden im Abschiedsgottesdienst dargestellt. 1993 wurden beide eingeführt, 2011 wurden beide verabschiedet. Höhepunkte in der zeitlichen Abfolge waren die Einführung von Kindergottesdiensten in 1994, die Außenrenovierung der Duttenbrunner Kirche in 1996, 30-jähriges Dienstjubiläum von Pfarrer Kunkel in 1999, die Ernennung zum Pfarrer von Himmelstadt, Bau der Flurkapelle St. Therese in 2003, Gründung der Pfarreiengemeinschaft der Frankenapostel in 2005, 25-jähriges Berufsjubiläums von Johanna Dünninger in 2008, 40-jähriges Priesterjubiläum in 2009, 2010 der Abriss der St. Immina Kirche in Himmelstadt und 2011 der 70.Geburtstag von Pfarrer Kunkel sowie die Verabschiedung.

 

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