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„Pflege das Leben, wo du es triffst.“

Hildegard von Bingen

Manchmal sprühe ich vor Energie und denke, ich könnte Berge versetzen,

aber wenn ich Ärger und Stress in meiner Beziehung habe,

dann bin ich plötzlich so gelähmt, dass diese ganze Energie verschwunden ist.

Manchmal bin ich voller Elan und Tatendrang für alle möglichen Dinge,

aber wenn ich mir Sorgen um meine Kinder mache,

dann ist plötzlich alles andere nebensächlich.

Manchmal ist mein Kopf voller neuer Ideen,

aber wenn mir etwas „auf der Seele sitzt“

– mich das Gewissen, ein Gedanke oder eine Krankheit plagt –

dann bin ich zu nichts zu gebrauchen.

 

Guter Gott,

in unserem Leben gibt es so viel, was wir erreichen und bewerkstelligen können –

und gleichzeitig ist da einiges, was uns lähmen und krank machen kann.

Manchmal scheint es so, als ob wir in einem Hamsterrad feststecken, aus dem wir nicht mehr heraus kommen.

Lass uns erkennen, dass du uns mit jedem neuen Tag eine neue Chance für unser Leben schenkst:

Eine Chance unser „Abenteuer Leben“ neu zu meistern! Hilf uns dabei, dass sich unser Leben zum Besseren verändert.  Dafür danken wir dir. Amen.

Am 8. September feiern wir das Fest „Maria Geburt“. Geburt bedeutet Neubeginn und Neuanfang.

So wünsche ich Ihnen allen, dass Gott Ihnen neue Perspektiven für die schwierigen Situationen in Ihrem Leben aufzeigt!

 

Ihre Barbara Stockmann, Pastoralreferentin

Schrifttexte: Ez 33,7-9 - Röm 13,8-10 - Mt 18,15-20

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Foto: Daniel Zamilski, pfarrpriefservice.de

„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“

(Jesus in Mt 18,20)

Eine starke Zusage. Es ist das, was einst Mose am brennenden Dornbusch erlebt hat oder was die beiden Jünger auf dem Weg nach Emmaus erfahren haben.

Wir können aus diesem Jahr von ganz anderen Situationen berichten: Keine Begegnungen, keine Versammlungen und keine Gottesdienste. Soziale Kontakte sind zum Sicherheitsrisiko geworden. Wenn ER aber sein „Hiersein“ mit unserem „Zusammensein“ verbindet, wo ist ER dann? Es ist aber so, dass „zwei oder drei“ genügen. Ich habe neu gelernt, dass es nicht auf die große Zahl ankommt, dass auch eine Versammlung am Telefon oder über das Internet wirksam ist. Ich habe erfahren, dass ich mich allein auf IHN besinnen muss und schon sind wir zu zweit.

Vikar
Thomas Wollbeck

 

Es geht auch als Lied und sogar als Kanon: GL 712

Lied: Wo murmelnd zieht ein Bächlein (Strophe 1)
und Einführung in den Wallfahrtsort Retzbach

Quelle: CD: Wallfahrt zu Maria im Grünen Tal (2013) Hrsg. Kath. Pfarramt Retzbach

 

 

„Und plötzlich weißt du:

Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen

und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.“

Meister Eckart

Bei Phil Bosmans habe ich einen Text gefunden, von dem ich glaube, dass wir darüber mal nachdenken könnten, besonders vielleicht jetzt, in der Urlaubszeit.
Dieser Text handelt nicht direkt vom Urlaub. Er könnte uns aber dafür die Augen öffnen, dass wir in unserer hektischen Zeit vieles zu selbstverständlich nehmen. Diesen Text möchte Ihnen auf diesem Weg zukommen lassen:

“Als ich heute Morgen einen Löffel Honig in den Mund steckte, stutzte ich plötzlich und fragte mich: Wie viele Flugstunden von wie vielen Bienen stecken in so einem Löffel Honig? Ich fühlte Freude und Dankbarkeit, denn Honig mag ich gern.
Da hat einer Bienen auf den Weg geschickt, Blumen für die Bienen blühen und die Sonne scheinen lassen, denn bei Regen fliegen die Bienen nicht. Da hat einer die Bienen gebeten, gratis zu arbeiten, und den Blumen eingegeben, gratis zu blühen. Da muss mich einer sehr gern haben, um das alles zu organi- sieren für einen Löffel herrlichen goldgelben Honig am Morgen. Da steckt irgendwie eine ganz intensive Liebe dahinter. Und es bedrückt mich, dass wir daran so wenig denken. Mir wird plötzlich bewusst, wie oberflächlich und abgestumpft wir in unserem hochtechnisierten Lebensmilieu geworden sind. Wir leben unter Wundern und wundern uns nicht mehr”.

Schauen wir also mal wieder deutlicher hin, machen wir unsere Augen auf, denken wir nach ... Wir nehmen einfach vieles viel zu selbstverständlich in der Schöpfung und bei allem, was uns umgibt, bei dem, was Gott uns schenkt, aber auch unsere nächsten Angehörigen und so viele liebe Menschen um uns. Lernen wir uns wieder zu wundern, das macht uns dankbar. Im Urlaub sollte man eigentlich dafür Zeit haben, wenn wir nicht vom Alltagsstress in einen Urlaubsstress verfallen.

Das wünsche ich uns allen - und nicht nur für die Ferienzeit!
Ihr P. Siegfried Neubrand

Schrifttexte: Jer 20,7-9; Röm 12,1-1; Mt16,21-27

fd3008

Mit einer Gruppe von ständigen Diakonen bin ich in der kommenden Woche im Kloster Burg Dinklage. Hier wurde Clemens August Graf von Galen geboren, der 1933 Bischof von Münster wurde. Mutig trat er den Vorstellungen der Nationalsozialisten entgegen, die die Würde des Menschen immer mehr mit Füßen traten. So klagte er öffentlich die Ermordung geistig behinderter Menschen an. Viele spürten die Solidarität ihres Bischofs mit den Leiden der verfolgten Menschen. „Mut - woher - wozu?“ so der Titel einer Ausstellung auf dem Klostergelände, die an des Wirken von Galens erinnert.

„Mut - woher - wozu?“

Meine Stimme erheben für die Schwachen unserer Gesellschaft heute. Mich auf die Seite derer stellen, die allein, einsam und verlassen sind. Mein Fähnchen nicht in den Wind hängen, sondern Flagge zeigen. Wege suchen und wagen, die durch Krisen in eine gute Zukunft führen…...

„Wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es finden,“ (Mt 16, 25).

Habe ich den Mut das Leben zu finden?

„Herr, gib uns Mut zum Dienen, wo´s heute nötig ist. Wir danken dir, dass du dann bei uns bist.“ (GL 448,2)

Albin Krämer

Es gibt fast immer zwei Möglichkeiten im Leben (- und manchmal sogar noch mehrere ...)

Ich kann mich darüber ärgern,

dass ich morgens nicht so lange schlafen kann wie mein Nachbar und früher als er auf die Arbeit oder in die Schule muss 

- oder mich darüber freuen, dass ich länger schlafen kann als ein anderer, der noch früher raus muss.

Ich kann mich darüber ärgern,

dass ich ständig volle Windeln wechseln muss

- oder mich darüber freuen, dass Gott mir Kinder geschenkt hat.

 

Ich kann mich darüber ärgern, 

dass ich an der Kasse an einer langen Schlange warten muss

- oder mich darüber freuen, dass ich somit ein paar Minuten zum Durchschnaufen geschenkt bekomme. 

 

Ich kann mich darüber ärgern,

dass ich heute mehr Hausaufgaben aufhabe als mein Freund

- oder mich darüber freuen, dass ich dadurch etwas dazu lerne ;-)

 

Ich kann auch aufhören 

mich ständig mit anderen zu vergleichen und an allem herumzunörgeln ...

 

Naja, vielleicht kann ich es ja leider wirklich nicht

- oder NOCH NICHT -

aber ich kann es zumindest versuchen.

 

Und vielleicht hilft Gott mir dabei,

meinen Blick mehr auf das Gute im Leben zu lenken :-)

  

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen guten Start in den Monat September: 

und einen positiven Beginn ins neue Schul- und Arbeitsjahr!

 

(BS)

behuete
https://www.youtube.com/embed/S6-UneKFn2I

 

„Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,

sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.“

Vaclav Havel

hoffnung
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P1590917 Linde
Bild: H. Martin

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