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Schrifttexte: Weish 2,1a.12.17-20 - Jak 3,16-4,3 - Mk 9,30-37

 

Christopherus2

Sehr markant an einer Hauswand in der Passauer Altstadt: Christopherus, der das Kind durch die Fluten an das sichere Ufer trägt.
Die Darstellung ist uns vertraut. Ebenso Christopherus als Patron aller, die auf Reisen sind, nicht nur mit dem Auto unterwegs.
Christusträger - das bedeutet sein Name Christopherus.

Was macht einen Christusträger aus?

Die Ministranten aus Duttenbrunn hatten mich zu einem Gesprächskreis mit anschließendem Pizzaessen eingeladen. Sie begannen mit einem kleinen Text aus dem Evangelium in dem erzählt wird, dass Jesus auf seinem Weg von Frauen und Männern begleitet wird und er viele Menschen heilt. Und sie fragten sich: Was begeistert mich an Jesus?

Er vertraute seinem Vater, er ging auf alle Menschen zu, er hatte ein gutes Selbstvertrauen in der Auseinandersetzung mit den Pharisäern und seine AUFERSTEHUNG.

Christusträger sind Menschen, die aus dem Geist Jesu heute leben - die suchen, wem sie dienen können - wie damals Christopherus. Menschen, die immer wieder zum Leben auferstehen in dem sie Grenzen überwinden, neu aufeinander zugehen, für die da sind, die klein und schwach sind und keine Lobby haben.

„Wer der erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.“

Dienerin und Diener der Auferstehung - mitten im Tag - darauf kommt´s an!

„Manchmal feiern wir mitten im Tag, ein Fest der Auferstehung…..“ GL 472

 

Albin Krämer

Schrifttexte: Jes 35,4-7a - Jak 2,1-5 - Mk 7,31-37

220821syn

„Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hörenund die Stummen sprechen.“

(Die Menschen über Jesus in Mk 7,37)

Der „Synodale Weg“ ist ins Stocken geraten. Viele der Gesprächskreise haben sich als schwierig erwiesen. Die anfangs offene Gesprächsatmosphäre wird bei zunehmender Tiefe und Dichte durch mancherlei ideologische Vorurteile eingeschränkt. Die Unsicherheit über die Verbindlichkeit der Ergebnisse lässt manche Mühe fraglich erscheinen. Jetzt, wo der Prozess langsam in die Endphase eintreten sollte, scheint viel mehr unklar zu sein als am Anfang. Aber vielleicht sind Ergebnisse gar nicht das Wichtigste. Lässt sich nicht unser ganzer Glaubensweg durch die Welt, in der wir leben, als synodaler Prozess beschreiben? Macht es nicht unser Christsein ganz wesentlich aus, dass wir Worte finden? Worte für unsere Begegnung mit Gott, Worte für unser Zusammenleben, Worte für unser Erfahren, Fühlen und Empfinden? Im Hören und Sprechen will Gott in dieser Welt konkret werden. Deswegen hat Jesus, der als „Wort Gottes“ in die Welt gekommen ist einem Taubstummen Hören und Sprechen geschenkt. Und die Menschen erkennen zu recht: „Er hat alles gut gemacht.“

Einen schönen Sonntag wünscht

Vikar Thomas Wollbeck

Siehe auch im Gotteslob: 457_Suchen und fragen ...

Schrifttexte: Jos 24,1-2a.15-17.18b - Eph 5, 21-32 - Joh 6,60-69 1,39-56

220821

Bildstöcke prägen unsere Landschaft. Auf den Wegen in der Natur und teilweise auch etwas versteckt in den Dörfern und Städten entdecken wir sie. Oft errichtet und gestiftet von Menschen, die einen besonderen Dank, ein sie bewegendes Anliegen oder eine bestimmte Bitte im Herzen hatten. Sie setzten damit ein Zeichen ihrer Hoffnung und ihres Vertrauens.

Lassen wir uns davon anstecken?

Im Evangelium hören wir, dass sich viele Jünger von Jesus abwenden. Sie wollen mit ihm nichts mehr zu tun ab, denn was er ihnen sagt, empfinden sie doch sehr anstössig und nicht passend.
Wem wird manchmal das Leben nicht zu anstrengend? Da möchte man am liebsten mit niemandem und nichts mehr etwas zu tun haben: diese nervigen Mitmenschen, der Zustand in unserer Kirche, die Wege, die die Gesellschaft geht! Und dann stolpern wir auch noch über unserer eigenen Schwächen und Grenzen!

In so einer Situtation sagt Petrus: „Herr, zu wem sollen wir gehen?

 Du hast Worte des ewigen Lebens“ (Joh 6, 68)

Bei allem Auf und Ab des Lebens wünsche ich uns diesen Bezugspunkt, auf den letztlich die Bildstöcke hinweisen: Mit Blick auf Jesus brauchen wir die Hoffnung nicht aufzugeben, wir dürfen vertrauen und den Weg gehen.

„Geh mit uns auf unser´m Weg, geh mit uns auf unser´m Weg!“

Albin Krämer

Schrifttexte: Offb 11,19a;12,1-6a.10ab - 1 Kor 15,20-27a - Lk 1,39-56

soma

In Vézelay, Burgund, habe ich vor vielen Jahren diese Figur entdeckt: Maria mit Jesus auf dem Weg zum Brunnen. Brunnen waren die Orte der Begegnung: beim Wasserholen trafen sich die Menschen und wer neu ins Dorf kam, hatte hier eine gut Anlaufstelle. Wohl täglich ist der kleine Jesus mit seiner Mutter zum Brunnen gegangen, hat mit anderen Kindern dort gespielt, gelacht und geweint, gefragt und gesucht und das Leben gelernt. Das Leben läuft nicht ins Leere. Es hat ein Ziel und dieses Ziel will den Weg des Lebens prägen:

Ankommen im Himmel, geborgen im Geheimnis der Liebe.

In den Begegnungen mit Jesus von Nazaret haben Menschen diese Liebe und Geborgenheit gespürt. Jesus hat von diesem Geheimnis, das er zärtlich„Abba“ nannte, gelebt und es in unserer Mitte aufleuchten lassen.
Maria: aufgenommen in den Himmel. Sie ist da angekommen, wohin wir alle unterwegs sind. Die Ausrichtung ihres Lebens war klar. Den treuen Gott, der ermutigt, das Leben zu gestalten, hat sie im Magnifikat besungen (GL 395):

„Der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig.“

Auf IHN hin, dürfen auch wir unser Leben ausrichten.

Albin Krämer

2021 8 15MariaHimmelfahrt

Schrifttexte: 1 Kön 19,4-8 - Eph 4,30-5,2 - Joh 6, 41-51

kathkiinju

Er ist am Ende seiner Kräfte. Selbstzweifel plagen ihn: Habe ich alles richtig gemacht oder lag ich total daneben? Die Idee, wie es weitergehen kann, fehlt ihm. Er ist innerlich leer. Schlafen, nur noch schlafen.
Doch er wird berührt und angesprochen:

„Steh auf und iss!“

Er ist doch nicht alleingelassen. Jemand hat ihn im Blick und holt ihn aus der Wüste seines Lebens.

Die Lesung aus dem Buch der Könige erzählt von dieser Erfahrung des Propheten Elija. Die Zusage gilt auch uns heute: „Steh auf und iss!“ Es sind Gottes Botinnen und Boten, die uns im Alltag anstoßen, berühren, Brot und Kraft geben für unseren Weg, unseren Auftrag an dem Ort, an dem wir berufen sind: in der Familie und am Arbeitsplatz, in der Gemeinde und in den Vereinen, bei den Freunden und Nachbarn und…...

„Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen.“

Ob wir die Engel wahrnehmen?

Albin Krämer

Schrifttexte: Ex 16,2-4.12-15 - Eph 4,17.20-24 - Joh 6,24-35

erdbeer

„Ich bin das Brot des Lebens.“

(Jesus zu seinen Jüngern in Joh 6,35)

Bei uns ist Brot kein großes Thema. Frisch aufgebacken ist es in vielen Sorten Tag und Nacht erhältlich. Selbst den Kuchen zum Nachmittagskaffee können wir uns leisten. Im Gegenteil: oft verkneifen wir uns das zweite Stück, weil sonst der Badeanzug nicht mehr passt. Trotzdem ist der Hunger in mancherlei Hinsicht groß. Da gibt es einen Hunger nach Freundschaft und gelingender Beziehung, den Hunger nach Anerkennung und Wertschätzung, einen Hunger nach Geborgenheit, nach Lebenssinn und Glück. Dieser Hunger ist selbst mit den feinsten Speisen nicht zu stillen. Und trotzdem geht es dabei um ein lebenswichtiges „tägliches Brot“, um Brot für unsere Seele. Da wird es plötzlich schlüssig, wenn ein Mensch sich anbietet dieses Brot für andere zu sein.
Wir können einander tatsächlich zum Brot werden, das einen ganz tiefen Hunger zu stillen vermag.

Einen schönen Sonntag wünscht
Vikar Thomas Wollbeck

Siehe auch im Gotteslob: 209_Du teilst es aus ...

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Schrifttexte: 2 Kön 4,42-44 - Eph 4,1-6 - Joh 6,1-15

handbrot

„Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Brote und zwei Fische....
Und Jesus nahm sie, dankte und teilte aus. ...Und alle aßen und wurden satt.“

(Jesus, mit 5000 Menschen in der Wüste, bei Johannes 6)

Als „wunderbare Brotvermehrung“ ist diese Geschichte bekannt geworden. Dabei ist von Vermehrung gar nicht die Rede. Das Wunder ist vielleicht ein ganz anderes: Da ist dieser Junge, der zur Verfügung stellt, was er hat. Vielleicht hatten andere auch etwas mitgebracht. Wer in die Wüste geht, nimmt immer etwas mit. Aber was ist das für so viele? Bis einer den Mut hatte, mit dem Teilen zu beginnen. Das wirkte ansteckender als die stärkste Pandemie. Plötzlich hat es für alle gereicht und zwölf Körbe sind sogar übrig geblieben. Es kostet Überwindung, ein Stück Leben zur Verfügung zu stellen und zu teilen. Aber es kann Wunder bewirken, auch heute. Aus dem Westen unseres Landes, dort wo die Flut eine große Not hinterlassen hat, hört man immer wieder von ähnlichen Geschichten. Vielleicht ist es gar nicht so schwer.

Einen schönen Sonntag wünscht
Vikar Thomas Wollbeck

Siehe auch im Gotteslob: Nr.: 470 Wenn das Brot, das wir teilen ...

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2021 7 24Christophorus

Schrifttexte: Jer 23,1-6 - Eph 2,13-18 - Mk 6,30-34

handbaum

„Kommt mit aneinen einsamenOrt, wo wir alleinsind, und ruht einwenig aus!“

(Jesus zu seinen Jüngernin Mk 6,31)

Ausruhen, Pause machen, Ferien, Urlaub - das ist doch eine sehr schöne Einladung. Vielleicht denken wir, dass wir schon genug Pause hinter uns haben. Der Lockdown mit Kontaktbeschränkungen, Homeoffice und Kurzarbeit war lange genug. Aber selbst in dieser Perspektive klingt die Aufforderung Jesu an seine Jünger verlockend in meinen Ohren. Was er damit meint ist mehr als Faulenzen. Die Apostel kommen von ihrer ersten Missionsreise zurück. Sie haben viel erlebt und viel zu erzählen. Jetzt gilt es, das alles zu verarbeiten. Jetzt sollten die Eindrücke sich setzen können und sortiert werden. Wir brauchen solche aktiven Unterbrechungen unsere Aktivität. Nur so bleiben wir im Gleichgewicht und können unser Leben wirklich wertschätzen. Bäume machen das auch - und wachsen trotzdem Jahr für Jahr.

Einen schönen Sonntag wünscht
Vikar Thomas Wollbeck

Siehe auch im Gotteslob: Nr.: 377    O Jesu, all mein Leben bist du ...

Schrifttexte: Am 7,12-15 - Eph 1,3-14 - Mk 6,7-13

wallf21

„Und er gebot ihnen, außer einem Wanderstab nichts auf den Weg mitzunehmen, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel, kein zweites Hemd und an den Füßen nur Sandalen.“

(Jesus an seine Jünger in Mk6,8+9)

So schickte Jesus seine Jünger zu den Menschen. Wenn ich einen Blick in meine Taschen werfe: Telefon, Taschentücher, Schlüsselbund, Ausweis, Führerschein und natürlich eine Maske. Das ist das Minimum, selbst für kurze Wege. Aber diese Dinge hat Jesus auch gar nicht verboten. Wie würde er das heute wohl formulieren? Ich denke, es geht darum, dass nichts vom Eigentlichen ablenken soll. Es geht um die Beziehung zu Gott, darüber sollten sie sprechen, die sollten sie zeigen. Deswegen wurden sie auch immer zu zweit auf den Weg geschickt. Und darin lag ein ganz besonderes „Mitbringsel“: Vollmacht über die unreinen Geister. Denn in der Beziehung zu Gott, da wird alles Licht, da vergeht alles Dunkel, da verlieren alle Ängste ihren Schrecken. So wächst Reich Gottes, auch heute.

Einen schönen Sonntag wünscht
Vikar Thomas Wollbeck

Siehe auch im Gotteslob: 457_Suchen und fragen ...

Schrifttext: Mt 5, 1-12a
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Sie wollen ihren Weltfreiwilligendienst antreten und hoffen, dass es klappt und die Pandemie sie nicht ausbremst. Am Freitag habe ich die jungen Menschen kennenlernen dürfen im Rahmen einer Vorbereitungswoche im KJG Haus in Schonungen - verantwortet von unserem BDKJ.
Mich fasziniert ihre Offenheit und ihre Bereitschaft aufzubrechen in ein neues Land, in neue Begegnungen und sich immer wieder überraschen und beschenken zu lassen.

Die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan sind im 7. Jahrhundert aus Irland aufgebrochen und haben sich auf die Menschen und die Begegnungen im Frankenland eingelassen. Der Geist Jesu Christi hat die Frankenapostel fasziniert - die Botschaft des Evangeliums hat sie bewegt und auf neue Wege gebracht.

„Selig seid ihr…..“

so beginnt die Rede Jesu auf dem Berg. Die Seligpreisungen laden zum Vertrauen in das Leben ein, ermutigen für ein gutes Leben für alle aufzubrechen.

„Selig seid ihr, wenn ihr einfach lebt……“ GL 458

Albin Krämer

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