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Impuls zum 1. Advent - Lesejahr A - 27.11.2022

2022 11 27 Schuhe ablegen

Schuhe
Schlüssel
Uhr
Handy
Geldbeutel
…..
ablegen - zur Ruhe kommen
Gelingt mir das im Advent?
Da frage ich mich doch:
- wie mache ich das mit den Geschenken?
- wie, wo und mit wem verbringe ich die Feiertage?
- was muss auf der Arbeit noch alles in diesem Jahr abgeschlossen werden?
- und, und…...
Die Zeit läuft, wie schnell brennt die 4. Kerze und ich bin nicht fertig mit meinen Vorbereitungen….
Und das „Alle Jahre wieder….“
Ja, „Alle Jahre wieder“ gilt die Einladung des Advent: STOPP - Halte inne - komme zur Ruhe, zieh die Schuhe aus, schau nicht ständig auf die Uhr, leg das Handy zur Seite, gönne dir Ruhe, schenke Dir Zeit für Dich und mit Dir!

„Seid also wachsam!“ (Mt 24,44) so der Aufruf im Evangelium am ersten Advent.

Wachsam sein, um zu entdecken, worauf es in Deinem Leben ankommt. Sei achtsam, um den nicht zu verpassen, der Dir in Deinem Leben ein mehr an Leben geben will: Jesus Christus! Er ist das LICHT des Advent - die vielen Lichter des Advent verweisen auf ihn. Nehme ich das wahr?

„Auf, wir wollen unsere Wege gehen im Licht des Herrn,“ (Jes 2,5) heißt es in der Lesung.

In seinem Licht können wir das Leben wagen. Die Ruhe, die ich mir gönne, will Chance sein, ihm zu begegnen und nachzuspüren, wo er mir manchmal mitten im Alltag begegnet.
„Lehr mich den Weg zum Leben ... Durch deinen Geist, Herr, stärke mich“ GL 543, 4
Albin Krämer

Impuls zum Christkönigsfest C - 20.11.2022
Schrifttexte: 2 Sam 5,1-3 - Kol 1,12-20 - Lk 23,35b-43

2022 11 20 Impuls Eden

„Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein!“
(Jesus zu dem Verbrecher an seiner Seite in Lk23,43)

Vom Paradies hat jede und jeder sicherlich so ganz eigene Vorstellungen. Gemeinsam ist uns aber, dass es bestimmt ein Ort oder ein Zustand voll Freude und Sicherheit, voll Frieden und Sorglosigkeit sein wird. Gleichzeitig wissen wir, dass wir dieses Ziel immer nur bruchstückhaft und nur für Momente erreichen können. Die Bibel spricht davon, dass das Paradies eigentlich der Ursprungsort unserer Herkunft ist und dass uns deswegen die Sehnsucht danach durch unser ganzes Leben begleitet. Bevor Jesus sein irdisches Leben am Kreuz beendet, berichtet uns Lukas von einem letzten Gespräch mit dem Verbrecher, der neben ihm gekreuzigt wurde und der um ein Andenken bittet. Und Jesus verheißt ihm, dass er schon bald die Türen des Paradieses wieder geöffnet erleben wird. In diesem Versprechen schließt sich ein Kreis. Unsere Hoffnung auf Vollendung ist nicht ohne Grund.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck
Siehe auch GL 479_Eine große Stadt ersteht ...

 

Impuls zum 33. Sonntag im Jahreskreis C  - 13.11.2022
Schrifttexte: Mal 3,19-20b - 2 Thess 3,7-12 - Lk 21, 5-19

2022 11 13 Impuls Champion

Hören wir von einem CHAMPION, denken wir an den erfolgreichsten Sportler oder an die erfolgreichste Mannschaft.
CHAMPION - das kann aber auch einen Menschen bezeichnen, der für eine Sache „brennt“, der für etwas kämpft, der etwas bewirken will, der sich für etwas einsetzt.
Auf dem Bild trägt der junge Mann nicht nur ein T-Shirt mit der Aufschrift Champion, sondern auch ein Kreuz.
Wofür brennt er? Wofür setzt er sich ein?
Ich kenne ihn nicht persönlich, aber die Frage gilt auch mir und einem jeden von uns:

Wofür brenne ich? Welchen Sieg will ich erringen - jenseits des Sportplatzes? Wofür setze ich mich ein?

„Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt!“ sagt uns Jesus im Evangelium. Denn es gibt viele, die uns das Heil und erfülltes Leben versprechen.   „Lauft ihnen nicht nach!“ ermutigt uns Jesus.

In der Spur Jesu leben, dem Geist in mir Raum geben, der mich aufatmen lässt, der mich „brennen“ lässt für ein gutes, gerechtes Miteinander in meinem Umfeld und auf unserem Planeten. 
„Das Leben gewinnen“, das ist die Einladung Jesu: das Leben will gewinnen und wir können das Leben gewinnen. Darauf kommt es im Spiel des Lebens an. Jeden Tag neu. Jeder neue Tag ist eine Chance auf dem Spielfeld meines Lebens. Nutze ich diese Chance?
Ich darf JA sagen zu jedem neuen Tag, JA zu mir, so wie ich bin, JA zu meinen Mitmenschen, JA zu den Herausforderungen und mich so dem „Spiel eines jeden neuen Tages“ stellen - und im Blick auf Jesus das Leben gewinnen.

„Gott gab uns Atem, damit wir leben…….Wir können neu ins Leben gehen.“  GL 468 
Albin Krämer

 

Impuls zum 32. Sonntag im Jahreskreis C - 06.11.2022
Schrifttexte: 2 Makk 7,1-2.7a.9-14 - 2 Thess 2,16-3,52 - Lk 20, 27-38

2022 11 6 Impuls 9 Nov

Der 9. November ist in unserer deutschen Geschichte ein markantes Datum:
- am 9. 11. 1918 Beginn der Novemberrevolution, der Kaiser verlässt das Land und am Reichstag in Berlin wird die Deutsche Republik ausgerufen;
- am 9. 11. 1938 brennen jüdische Synagogen und Geschäfte, jüdische Mitbürger werden getötet, deponiert: Reichsprogromnacht!
- am 9. 11. 1989 fällt die Berliner Mauer. Das Bild erzählt von den Menschen, die beim Versuch, diese Mauer zu überqueren getötet wurden. Sie suchten die Freiheit. Dafür setzten sie alles aufs Spiel - auch ihr Leben.
Die Schrifttexte dieses Sonntags erzählen von der Hoffnung auf AUFERSTEHUNG mitten im Tod, mitten in den Bedrängnissen, Ängsten und Dunkelheiten unseres Lebens.

Von den Verstorbenen sagt Jesus: „ dass sie als Kinder der Auferstehung zu Kindern Gottes geworden sind.“


„Wofür lebe ich? Aus welcher Kraft lebe ich?“

Ein Leben im Blick und im Vertrauen auf Gott, gibt Menschen die Kraft, sich an den Orten, an denen sie leben, für Recht und Gerechtigkeit einzusetzen. Aufzustehen und Einzustehen für Menschen in Not und Menschen am Rande. Anzuklagen, wo Menschen verachtet und unterdrückt werden. Nicht das Leben zu träumen, sondern den Traum zu leben.


„Herr, du bist mein Leben, Herr, du bist mein Weg. Du bist meine Wahrheit, die mich leben lässt…..Du bist meine Freiheit, du bist meine Kraft. Du schenkst mir den Frieden, du schenkst mir den Mut.“  GL 456, 1+3 


Albin Krämer

Impuls zum 31. Sonntag im Jahreskreis C - 30.10.2022
Schrifttexte: Weish 11,22-12,2 - 2 Thess 1,11-2,2 - Lk 19,1-10

2022 10 30 Impuls Baum

„Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus bleiben.“
(Jesus zu dem kleinen Zöllner in Lk 19,5)


Da ist dieser kleine Mann, der Jesus unbedingt sehen wollte, voraus gelaufen und hat sich in einem Baum versteckt. Von dort konnte er sehen, ohne selbst gesehen zu werden. Wir alle kennen solche Bäume in unserem Leben. Es sind Persönlichkeitskrücken, die uns helfen sollen, größer zu scheinen oder uns sicherer zu fühlen als wir es eigentlich sind. Wer aber Jesus wirklich begegnet, der wird auf den Boden der Tatsachen zurück geholt, dem verändert es das Leben. Mich erstaunt immer wieder, wie positiv Zachäus diesen Prozess erlebt. Er trauert seinem früheren Lebensentwurf kein bisschen nach. Im Gegenteil. Erst jetzt scheint er sich wirklich frei zu fühlen, viel größer und stärker als er es vorher gewesen ist. 

Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck

Siehe auch GL 472_Manchmal feiern wir mitten im Tag ...

Impuls zum 30. Sonntag im Jahreskreis C - 23.10.2022
Schrifttexte: Sir 35,15b-17.20-22a - 2 Tim 4,6-8.16-18 - Lk 18,9-14

2022 10 23 Bild Impuls

„Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.“
(Jesus am Beginn einer Predigtgeschichte in Lk 17,15f)

Ein ungleiches Paar. Da ist Streit vorprogrammiert. Sie tragen ihn aber nicht miteinander aus, sondern im Gebet. Gottes Sympathie scheint dem Zöllner zu gelten, der um seine Fehler weiß und von ganz hinten mit leiser Stimme um Erbarmen bittet. Der Pharisäer hingegen erzählt stolz von den Erfolgen in seinem Bemühen, ein gutes Leben zu führen. Beide stehen vor Gott. Und wo stehst Du? - so hat einmal jemand gefragt. Vielleicht erzählt Jesus diese Geschichte ja auch deswegen, weil wir von beiden etwas lernen können: Vom Pharisäer das Bemühen um ein gutes Handeln und vom Zöllner die Ehrlichkeit im Eingeständnis unserer Fehler. Wahrscheinlich könnte damit so mancher Streit ein versöhnliches Ende finden.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck


Siehe auch GL (WÜ) 769_Sag ja zu mir, wenn alles nein sagt ..

 

 

 

Impuls zum 29. Sonntag im Jahreskreis C - 16.10.2022
Schrifttexte: Ex 17,8-13 - 2 Tim 3,14-4,2 - Lk 18,1-8

2022 10 16 Bild Impuls

Spuren legen…...
Wir feiern in unserem Bistum Würzburg an diesem Wochenende 10 Jahre Partnerschaft mit unserem Partnerbistum Obidos am Amazonas in Brasilien. Spuren des Miteinanders wurden gelegt: durch das Wissen voneinander, durch gegenseitige Besuche, durch Partnerschaften von Gemeinden und Familien, durch Beten füreinander und miteinander. Freundschaften sind entstanden und bei vielen ein besseres Verständnis der Zusammenhänge in unserer Welt.
Dom Bernardo, der Bischof von Obidos, hat bei uns vielen Jugendlichen das Sakrament der Firmung gespendet: sich stärken lassen für den Weg des Lebens, das Leben wagen aus dem Geist Jesu, der Menschen verbindet, der Spuren der Hoffnung und der Liebe hinterlässt - manchmal mitten im Nebel des Lebens und im Grau des Alltags.


Im Evangelium sagt Jesus, dass die Jünger und auch wir „allezeit beten und darin nicht nachlassen sollten.“ (Lk 18,1)

Also am Ball bleiben, in Verbindung bleiben mit Gott und den Mitmenschen, Spuren der Hoffnung und der Liebe legen im Alltag.


„Vater unser ... dein Reich komme ... unser tägliches Brot ...“


Albin Krämer

Impuls zum 28. Sonntag im Jahreskreis C - 09.10.2022
Schrifttexte: 2 Kön 5,14-17 - 2 Tim 2,8-13 - Lk 17,11-19

2022 10 9 Kerzen 

„Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt
war; und er lobte Gott mit lauter Stimme … und dankte ihm.“
(nachdem Jesus zehn Aussätzige geheilt hatte in Lk 17,15f)

Eigentlich haben wir ja bereits am letzten Sonntag „Erntedank“ gefeiert. Aber Dankbarkeit ist eine Sache von Haltung und Charakter - nicht ein Termin im Kalender. Sie zeigt sich in den Kleinigkeiten des Alltags und bewahrt uns davor, das Gute als selbstverständlich zu betrachten. Wie viel Mühe steckt in einem Mittagessen, von der Arbeit auf dem Feld über die Wege des Handels bis in die Küche. Wie wertvoll ist eigentlich ein Liter Benzin, der vor Jahrmillionen als Farn und Baum gewachsen und nach der Fahrt unwiederbringlich verbraucht ist. Wir erleben täglich viele Wunder und wenn ich sie erkenne und dankbar dafür werde, wird dies mein Leben und die Welt, die mich umgibt, tatsächlich verwandeln.
Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck

Siehe auch GL (WÜ) 811_Vergiss nicht zu danken ...

Impuls zum 27. Sonntag im Jahreskreis C - 02.10.2022
Schrifttexte: Hab1,2-3;2,2-4 - 2 Tim 1,6-8.13-14 - Lk 17,5-10

2022 10 2 Bild Impuls 

ERNTEDANK, d.h. für mich auch: “Wir leben von Vertrauen, Hoffnung und Liebe, kurzum: von dem, was nicht zu machen ist.“ So schreibt Bischof Franz Kamphaus zum Evangelium, in dem die Apostel Jesus bitten: 

„Stärke unseren Glauben!“ Lk 17,5

Kannst Du Dich dieser Bitte anschließen? „Stärke meinen Glauben!“ Glauben und Vertrauen ist ein Geschenk. Ich darf es annehmen und in mein Leben hineinnehmen. Der Glaube verbindet mich mit der Kraftquelle Gottes, dem Heiligen Geist. „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Gottes!“ So wurde uns in der Firmung zugesprochen, ja noch mehr, der Geist Gottes ist in unserem Leben präsent. Es ist nicht „der Geist der Verzagtheit, sondern der Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“, wie es Paulus an Timotheus schreibt. Dieser Geist ist uns geschenkt. „Stärke unseren Glauben“ d.h. hilf uns, aus diesem Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit zu leben. 

Dieser Gottesgeist macht uns zu königlichen Menschen: „Du bist wertvoll“ - ist uns in Taufe und Firmung zugesagt. Nicht „ich bin sehr wichtig und bedeutsam.“ Sondern: „Du bist wertvoll“. Gottes Lebensgeist ist wie ein Siegel in unser Herz eingeprägt. „Stärke unseren Glauben“ d.h. dann, hilf uns, aus diesem Geist zu leben und diese verbeulte Kirche und zerrissene Welt zu gestalten mit den Gaben, die du, Gott, uns geschenkt hast.

„Sing, bet und geh auf Gottes Wegen, verricht das Deine nur getreu und trau des Himmels reichem Segen, so wird er bei dir werden neu. Denn welcher seine Zuversicht auf Gott setzt, den verlässt er nicht.“ GL 424,5
Albin Krämer

 

Impuls zum 26. Sonntag im Jahreskreis C - 25.09.2022
Schrifttexte: Am 6,1a.4-7 - 1 Tim 6,11-16 - Lk 16,19-31

2022 9 25 Bild Impuls

 

„Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, sodass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte. “ (Jesus über verpasste Chancen in Lk 16,26)

Auf dem Jakobsweg in Spanien wurden im Laufe der Zeit viele Hilfen für die Pilger:innen errichtet: Gasthöfe, Quartiere, Spitäler ... Am denkwürdigsten aber sind bis heute die Brücken. Abgründe und Flüsse stellen gefährliche Hindernisse dar. Welch ein Segen, wenn es dort dann eine Brücke gibt, damit man sicher auf die andere Seite gelangt. Von einem solchen Abgrund erzählt Jesus in der Geschichte eines reichen Mannes, vor dessen Tür ein armer Mensch buchstäblich „vor die Hunde“ geht. Ein ganzes Leben lang ist die Distanz zwischen beiden nie überwunden worden und erst nach ihrem Tod offenbart sich dieser „tiefe, unüberwindliche Abgrund“. Die Brücke hätte schon früher gebaut werden müssen. Es gehört zu den wertvollsten Dingen, die wir in diesem Leben jemals tun können, dass wir Brücken bauen zueinander.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck
Dazu passt ein (nicht mehr ganz so neues) geistliches Lied: Warum denn bauen wir nicht Brücken ...

 

Impuls zum 25. Sonntag im Jahreskreis C - 18.09.2022
Schrifttexte: Am 8,4-7 - 1 Tim 2,1-8 - Lk 16,1-13

2022 9 18 Bild Impuls

„Leben in gelingenden Beziehungen - Grundlinien einer erneuerten Sexualethik“ so die Vorlage des Grundtextes für die Sitzung der vierten Synodalversammlung in Frankfurt vom 8. bis 10. September diesen Jahres. Voller Erwartung und Hoffnung stellten die beiden Vorsitzenden des Forums, das diesen Text in vielen Diskussionen, Hearings und mit vielen Rückmeldungen entwickelt hat, der Synodalversammlung zur zweiten Lesung vor (siehe Bild) - und das Unerwartete geschah: Obwohl eine große Mehrheit nach langer Diskussion der Vorlage die Zustimmung gab, scheiterte der Text an der notwendigen Zweidrittel-mehrheit der anwesenden Bischöfe - große Enttäuschung, Frust, Tränen, Trauer waren zu spüren. Wir waren alle in einer Sackgasse. 
Im Evangelium erzählt Jesus von einem Verwalter, der das Vermögen seines Herrn verschleudert und deswegen kurz vor der Entlassung steht. In seiner „Sackgasse“ sucht er eine Lösung und findet sie.

Diese Klugheit lobt Jesus: „Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit
ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.“

Lösungen suchen, gerade da, wo wir uns in einer Sackgasse befinden - in der Kirche, in der Gesellschaft, im privaten Leben. Dazu ermutigte auf der Synodalversammlung der Bischof von Antwerpen als Beobachter: „Wir haben nur einander - Bischöfe und Volk Gottes - um uns zu lieben, uns zu umarmen, uns zu verstehen und füreinander zu sorgen in guten wie in schlechten Tagen.“ Lösungen suchen in einem Miteinander, das vom Füreinander geprägt ist - ob darin nicht die Chance liegt, Wege aus den jeweiligen Sackgassen zu finden? Und dabei klug zu handeln? 

„Schaue die Zertrennung an….sammle….alles, was sich hat verirrt - Erbarm dich, Herr!“ GL 481, 3

Albin Krämer

 

Impuls zum 24. Sonntag im Jahreskreis C - 11.09.2022

Schrifttexte: Ex 32,7-11.13-14 - 1 Tim 1,12-17 - Lk 15,1-32

impuls20220911

„Man muss doch ein Fest feiern und sich freuen; denn dieser, dein Bruder, war tot und lebt wieder.“
(Ein Vater über seinen wiedergefundenen Sohn in Lk 15,32)

Gesucht haben wir alle schon einmal: die Brille oder den Schlüsselbund, die Nadel im Heuhaufen oder den richtigen Weg, ein passendes Kleidungsstück oder das richtige Wort zur richtigen Zeit. Nicht immer wissen wir genau, wonach wir eigentlich suchen und eine Suchmaschine im Internet fördert manchmal ganz andere Dinge zu Tage als wir erwartet haben. Wenn wir es dann entdeckt oder gefunden oder wiedergefunden haben, sind Freude und Erleichterung oft riesengroß. Lukas überliefert im 15. Kapitel seiner Lebensgeschichte von Jesus gleich drei Suchgeschichten. Sie alle suchen nach etwas, was sich eigentlich gar nicht mehr lohnt; sie suchen nach dem, was andere schon längst aufgegeben haben. So ist Gott, meint Jesus: Er hat sich auf die Suche nach dir gemacht und nichts freut ihn mehr, als dich immer wieder zu finden.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck
Siehe auch im Gotteslob: 457_Suchen und fragen ...

 

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