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Impuls zum 6. Sonntag im Jahreskreis A - 12.02.2023
Schrifttexte: Sir 15,15-20 - 1 Kor 2,6-10 - Mt 5,17-37

2023 2 12 Gesetze Bücher

„Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.“
(Jesus in der Bergpredigt zum Thema Gerechtigkeit in Mt 5,20)

Gesetze sind eigentlich dafür gemacht, dass es mit rechten Dingen zugeht in unserer Welt. Wer sich also daran hält, der müsste doch „gerecht“ sein. Nach Jesu Meinung, kann es aber trotzdem verschiedene Formen von Gerechtigkeit geben, bzw. verschieden intensive Weisen, sie zu leben. Tatsächlich verwenden manche Menschen viel Mühe darauf, Gesetze und Vorschriften nur deswegen zu studieren, um einen Weg zu finden, sie zu umgehen. Es kann jemand tatsächlich oft genau das Gegenteil von dem tun, was ein Gesetz eigentlich möchte, ohne den Wortlaut zu verlassen. Vielleicht kämen wir mit viel weniger Gesetzestext aus, wenn wir uns mehr um diese „größere Gerechtigkeit“ bemühen würden, die Jesus im Sinn hat. Am Ende seines Lebens hat er alle Gesetze und Gebote in dem einfachen, kurzen Satz zusammengefasst: Liebt einander wie ich euch geliebt habe.
Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck.
Siehe auch GL 381_Dein Lob, Herr, ruft der Himmel aus ...

Impuls zum 5. Sonntag i. Jahreskreis - A - 05.02.2023
Schrifttexte: Jes 58,7-10- 1 Kor 2,1-5 - Mt 5,13-16

2023 2 5 New York

New York - faszinierend; Leben rund um die Uhr; bunt und vielfältig, Geschäfte und Kultur. Kulturen und Politik. Wolkenkratzer und Hinterhöfe. Schnelles Geld und arme Schlucker…..
Eine Stadt voller Licht und Schatten und mit Dunkelheit für viele Menschen. Ein Bild für die Welt - für die große und unsere kleine.
Wo und wie leuchtet das Licht der Hoffnung, und des Vertrauens? In der Begegnung von Menschen:

„So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen“
(Mt 5.16). So Jesus im Evanglium.

Und von den guten Taten, die das Licht leuchten lassen, erzählt der Prophet Jesaja: „auf keinen mit dem Finger zeigen; niemandem übel nachreden; den Hungrigen stärken; den Gebeugten satt machen…“ Hört sich einfach ein, ist aber manchmal ganz schön schwer, wenn ich meine Perspektive dabei verändern muss.
Vater UNSER ... geheiligt werde DEIN Name, DEIN Reich komme, DEIN Wille geschehe, ... UNSER tägliches Brot gibt uns heute und vergib ... wie auch wir vergeben ... und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns … AMEN
Albin Krämer

Impuls zum 4. Sonntag im Jahreskreis - A - 29.01.2023

Schrifttexte: Zef 2,3;3,12-15 - 1 Kor 1,26-31 - Mt 5,1-12a

2023 1 29 Baby im Licht

„Das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen.“
(Paulus über die ganz anderen Pläne Gottes in 1 Kor 1,27)

Ich glaube nicht, dass Gott etwas gegen Stärke einzuwenden hat. Warum sonst hat er sie uns geschenkt? Starke Arme heben diesen kleinen Sonnenschein kräftig nach oben und zaubern ein Lächeln auf seine Lippen, schenken ihm auch einen innerlichen Höhenflug im Vertrauen darauf, gehalten und beschützt zu sein. Vielleicht liegt gerade darin das Geheimnis, dass dem einen die Stärke zum Ausgleich der Schwäche des anderen gegeben ist - und umgekehrt. Unser Dasein ist uns füreinander geschenkt. So wird jede Schwäche zur Einladung an mich, mich stark zu machen für den und die andere. Bei Kindern gelingt uns das fast immer. Vor vierzig Tagen sind wir Gott als Kind in der Krippe begegnet, damit Wirklichkeit werden kann, was er später in den Seligpreisungen der Bergpredigt als Grundgesetz des Glücklichseins verkündet hat.
Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck.
Siehe auch GL 490_Segne dieses Kind ...

Impuls zum 3. Sonntag im Jahreskreis - A - 22.01.2023
Schrifttexte: Jes 8,23b-9,3 - 1 Kor 1,10-13.17 - Mt 4,12-23

2023 1 22 Baum Obidos

Am Beginn seines Antrittsbesuches in unserem Partnerbistum Obidos Anfang Januar pflanzte Bischof Franz zusammen mit Bischof Dom Bernardo und Bischof John aus unserem Partnerbistum Mbinga/Tansania in Alenquer am Amazonas einen Baum.
Beim Weltmissionssonntag taten die drei das bereits in Münsterschwarzach.
Ein starkes Zeichen: Vertreter aus 3 Kontinenten pflanzen miteinander einen Baum.
Zeichen der Hoffnung, dass wir unsere Welt mitgestalten können - wenn auch oft nur in kleinen Schritten.
Auf das MITEINANDER kommt es an, die kleinen Zeichen und die kleinen Schritte.

„Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.“ Mt 4,17 und: „ich werde euch zu Menschenfischern machen.“ Mt 7,19 so spricht uns Jesus im Evangelium an.

Wo Menschen solidarisch handeln, sich vernetzen, miteinander Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit suchen und kleine Schritte mutig wagen, da beginnt das Reich Gottes in unserer Mitte aufzuleuchten.
Bei der Baumpflanzaktion hat jeder seinen Teil dazu beigetragen. Gesegnet wurde der neue Baum auch von den vielen Menschen, die dabei waren und sich miteinander verbunden, vernetzt fühlten. Jung und Alt, Mann und Frau haben Weihwasser gegeben - unser Miteinander möge gelingen unter dem Segen Gottes.
„Komm, bau ein Haus, das uns beschützt, pflanz´ einen Baum, der Schatten wirft, und beschreibe den Himmel, der uns blüht…“ Troubadour 813
Albin Krämer 

Impuls zum 2. Sonntag im Jahreskreis A - 15.01.2023
Schrifttexte: Jes 49,3.5-6 - 1 Kor 1,1-3 - Joh 1,29-34

2023 1 Welt Hände Taube 

„Es ist zu wenig, nur die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht der Nationen, damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.“ (Jesaja über den Heilsplan Gottes in Jes 49,6)

Gott weiß doch bestimmt, dass wir nur eine kleine Herde sind. Es kann ihm doch nicht verborgen sein, dass seine Nachfolger:innen, zumindest in unserem Land, immer weniger werden und manchmal auch immer verzagter. Das haben wir mit jenen gemeinsam, zu denen vor 2600 Jahren der Prophet Jesaja gesprochen hat. Und dennoch entwickelt er eine Vision, die weit über die kleinen Sorgen des Alltags hinausreicht. Gottes Heilsplan ist absolut universell. Er möchte, dass es tatsächlich auch den entferntesten Winkel der Erde erreicht. Überall, wo Menschen leben, sollen sie von seiner Liebe und von seinem Frieden erfasst sein. In dieser Perspektive lohnt es sich auf jeden Fall, hier und heute und im ganz kleinen, daran zu glauben und damit zu beginnen. 
Einen schönen Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck
Siehe auch GL 381_Dein Lob, Herr, ruft der Himmel aus ...

Impuls zu Erscheinung und Taufe des Herrn 2023

Schrifttexte: Jes 60,1-6 - Mt 2,1-12 - Mt 3,13-17

2023 1 6 Licht am Ende des Tunnels

Licht am Horizont, am Ende des Tunnels - das ermutigt und stärkt. Da werden die Schritte wieder fester und schneller. 

So ein Licht war für die Sterndeuter aus dem Osten der Stern, der sie zum Kind in der Krippe nach Betlehem geführt hat. Endlich angekommen und jetzt da sein dürfen! Mit den tiefen Eindrücken der Begegnung im Stall gehen sie wieder in ihren Alltag. Die Dreikönige, die uns den Segen bringen und an die Haustüren schreiben, erzählen von diesem Licht, das auch für uns leuchtet auf den Wegen durch dieses neue Jahr.

Am Jordan, bei der Taufe Jesu, „da öffnete sich der Himmel und Jesus sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen“ (Mt 3, 16).

In diesem Vertrauen ging Jesus von Nazaret seinen Weg: Der Himmel ist offen, das Vertrauen in den himmlischen Vater trägt, Gott gibt seinen Geist, der lebendig macht, der zum Frieden anstiftet, zur Versöhnung befähigt. Licht am Horizont, am Ende des Tunnels. Es ist das Licht, das uns auf dem Weg durch dieses neue Jahr begleitet, ermutigen und stärken will.
„Ich bin getauft……Gott hat mir seinen Geist geschenkt, ich bin in Christus eingesenkt und in sein Reich erhoben, um ewig ihn zu loben.“ GL 491,1
Albin Krämer

Impuls zum Jahreswechsel - Lesejahr A - 31.12.2022 / 01.01.2023
Schrifttexte: Num 6,22-27 - Gal 4,4-7 - Lk 2,16-21

2022 12 32 Silvester Es ist Zeit

„Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn.“ (Paulus über die Ankunft des Erlösers in Gal 4,4)

„Es ist Zeit“ - Meistens verstehen wir dieses Wort als Aufforderung und Mahnung. Wir denken dann an unsere weiteren Pläne und meinen, es sei die „Zeit zum Aufbruch“ oder die „Zeit fürs Bett“. Gerne reden wir dann auch von der „höchsten Zeit“, um schnell noch etwas zu erreichen …

Eigentlich möchte ich es aber lieber als Ermutigung und Zuspruch verstehen lernen. In dieser Nacht wird uns wieder ganz viel Zeit geschenkt. Häppchenweise verteilt sie sich auf zwölf Monate, 52 Wochen und 365 Tage, dazu noch ganz viele Stunden, Minuten und Sekunden. Im Grunde ist tatsächlich ganz viel davon da. „Es ist Zeit“ - und damit kein Grund zur Hetze und zur Eile. Ich darf in jedem neuen Augenblick „Jetzt“ sagen oder „Heute“. Die Bibel spricht dann von der „richtigen Zeit“ und einer „erfüllten Zeit“.

Ganz viele solcher Momente wünsche ich uns allen für ein glückliches 2023, euer Vikar Thomas Wollbeck

Siehe auch GL 430_Von guten Mächten treu und still umgeben ...

 

 

2021 1 1 Neujahr

Impuls zum Weihnachtsfest 2022 - Lesejahr A - 25.12.2022
Schrifttexte: Jes 9,1-6 - Tit 2,11-14 - Lk 2,1-14

 2022 12 24 Leuchtturm

Ohne Orientierung kommen wir auf den Straßen unseres Lebens nicht zurecht. Nicht nur in unsicheren Zeiten brauchen wir „Lichter“, an denen wir uns orientieren können: da sind Menschen, die wir bewundern. Da ist die Stimme im Herzen, die uns hilft nachzuspüren, welche Entscheidung die richtige ist. Das sind Gespräche in der Familie, mit den Kolleginnen und Kollegen, in denen wir gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen suchen. Da ist ein Wort, das uns im Herzen trifft und Perspektiven eröffnet.
So ein Wort erklingt auf den Feldern von Betlehem in der Weihnacht: 

„Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.“ Lk 2, 11

Diese Weihnachtsbotschaft ist Orientierung für uns, ein Leuchtturm der Hoffnung. Nicht der Kaiser in Rom, sondern das Kind in der Krippe zeigt uns den Weg zu einem erfüllten Leben. Mit Jesus kommen andere Maßstäbe in die Welt: Nicht Macht, Geld und Umsatz, nicht Intrigen, Ellenbogen und Mobbing eröffnen Wege zum Leben, sondern Güte und Herzlichkeit.
Weihnachten: Leuchtturm der Hoffnung mitten in aller Dunkelheit.
„Licht, das uns erschien - Glanz der Herrlichkeit - Herr, erbarme dich.“ GL 159
Albin Krämer

Impuls zum 4. Advent - Lesejahr A - 18.12.2022
Schrifttexte: Jes 7,10-14 - Röm 1,1-7 - Mt 1,18-24

2022 12 18 Schön dass du

„Siehe, die Jungfrau hat empfangen, sie gebiert einen Sohn und wird ihm den Namen Immanuel = Gott mit uns = geben.“
(über die Ankunft des Jesus in Jes 7,14 und Mt 1,23)

„Schön, dass du da bist“ - wie gut tut ein so herzliches Willkommen. Wann durfte ich das einmal hören oder habe es jemandem gesagt?
Es gibt ein „Dasein“, das sogar ohne konkrete Anwesenheit funktioniert, das von dem Vertrauen lebt, gewollt und akzeptiert zu sein. Dieses Vertrauen können wir uns auch auf einige Entfernung hin schenken, im Denken aneinander, in den Worten einer Nachricht, im Teilen eines Bildes. Dieses Vertrauen überwindet auch die Grenze der Zeit. Es beginnt schon lange vor unserer eigenen Geburt und reicht über den Tod hinaus. Gott will uns dieses Vertrauen immer wieder schenken und sagt zu jeder und jedem von uns: „Schön, dass du da bist!“ Nichts freut ihn mehr, als unsere vertrauensvolle Antwort, die wir ihm an Weihnachten wieder in die Krippe legen dürfen.
Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck
Siehe auch GL 222_Herr, send herab uns deinen Sohn ...

Impuls zum 3. Advent - Lesejahr A - 11.12.2022

Schrifttexte: Jes 35,1-6b.10 - Jak 5,7-10 - Mt 11,2-11

2022 12 11 Friedenslicht

In der Nacht vor dem dritten Advent kommt das Friedenslicht aus Betlehem nach Würzburg. Es wird von einem Kind in der Geburtsgrotte in Betlehem entzündet und nach Europa gebracht. Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus unserem Bistum fahren nach Wien und bringen das Licht des Friedens nach Würzburg.
Am dritten Advent kann es in der Jugendkirche im Kilianeum abgeholt und in unserem Bistum verteilt werden.
Das Friedenslicht aus Betlehem erzählt von dem, den wir im Advent erwarten:

Jesus Christus - Licht
für die Welt und unser Leben.

Wohin er kommt, verändert sich das Leben.

So hören wir im Evangelium (Mt 11,5):
„Blinde sehen wieder und Lahme gehen; Aussätzige werden rein und Taube hören; Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium verkündet.“

Ein Licht für die, die keine Perspektive mehr haben; ein Licht für die, die ihren Standpunkt suchen; ein Licht für die, die im Alltag außen vor bleiben;
ein Licht für die, die vor lauter Lärm ihr Herz nicht mehr hören; ein Licht für die, die am Boden liegen und lebensmüde sind; ein Licht für alle, die die
Hoffnung verloren haben. Ein Licht für…….


„Tragt in die Welt nun ein Licht...; Tragt zu den Alten ein Licht...; Tragt zu den Kranken ein Licht...; Tragt zu den Kindern ein Licht... - sagt allen:
Fürchtet euch nicht! Gott hat euch lieb, Groß und Klein! Seht auf des Lichtes Schein.“ (GL 836)


Zu wem trage ich das Licht? Wer hat es mir gebracht?


Albin Krämer

Impuls zum 2. Advent - Lesejahr A - 04.12.2022
Schrifttexte: Jes 11,1-10 - Röm 15,4-9 - Mt 3,1-12

2022 12 4 Wüste

„Die Leute von Jerusalem und ganz Judäa und aus der ganzen Jordangegend zogen zu ihm hinaus.“
(über die Wirkung Johannes des Täufers in Mt 3,5b)

Warum ausgerechnet zu ihm? Er war doch im wahrsten Sinn des Wortes ein „Wüstling“, ein halber Wilder. Er lebte wohl schon länger in dieser lebensfeindlichen Welt von „Heuschrecken und wildem Honig“, hatte keine gepflegte Kleidung und kein ansprechendes Auftreten. Seine Worte waren weder höflich noch besonders diplomatisch: „Ihr Schlangenbrut“, so begrüßte er seine Gäste. Und trotzdem war da etwas, das die Menschen fasziniert hat. In Scharen machten sie sich auf den Weg zu ihm. Vielleicht war es  tatsächlich dieses Radikale und Echte, diese Beschränkung auf das Wesentliche, das ihm Glaubwürdigkeit verlieh. Es hat  jedenfalls nichts abgelenkt von dem höheren Auftrag und von dem Gott, der durch ihn hindurch sichtbar geworden ist.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Vikar Thomas Wollbeck
Siehe auch GL 749_Seht, neuer Morgen ..

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