Impulse
Für Dich - Impuls zum 5. Sonntag C - 09.02.2025
Impuls zum 5. Sonntag C - 09.02.2025
Schrifttexte: Jes 6,1-2a.3-8 - 1 Kor 15,1-11 - Lk 5,1-11
„Doch auf dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen.“ (Simon zu Jesus in Lk 5,5)
Da wäre ich gerne dabei gewesen. Jesus war doch eine ausgesprochene Landratte. In Nazaret, weit weg von jedem Fischgewässer, hat er lange als Holzhandwerker gearbeitet, ehe er seine Midlifecrisis in der Wüste verbrachte. Im Erzählfaden des Lukas kam Jesus hier zum ersten Mal an den See Gennesaret. Woher er den Simon kannte bleibt offen, aber er hat schon einen ganzen Tag in seinem Haus verbracht. Jetzt bittet er ihn, ein Stück hinaus zu fahren und Jesus spricht vom Boot aus zu den vielen Menschen. Tatsächlich trägt der Schall über Wasser viel weiter als über Land. Ich hätte so gerne gehört, was und vor allem wie Jesus da gesprochen hat. Jedenfalls muss es ungeheuerlich inspirierend und überzeugend gewesen sein. Der erfahrene Fischer, der nach einer erfolglosen Arbeitsnacht längst Feierabend hat, bricht nach dieser Predigt auf, um gegen alle Berufserfahrung die Netze am helllichten Tag noch einmal auszuwerfen. Der große Fang, der am Ende zwei Boote bis zum Rand gefüllt hat, war weder vorhersehbar noch eine Leistung des Fischers. Das spüren Simon und seine Begleiter ganz deutlich. Aber es war ein sichtbares Geschenk aus der Überfülle der Liebe Gottes. Wer sich ihm überlässt, kann täglich Wunder erleben.
Einen gesegneten Sonntag wünscht euer Vikar Thomas Wollbeck.
Siehe auch GL 835_Wer glaubt, ist nie allein ...
Familienimpuls: Valentin
Für Dich - Impuls zum Fest Darstellung des Herrn - C - 02.02.2025
Impuls zum Fest Darstellung des Herrn - C - 02.02.2025
Schrifttexte: Mal 3,1-4 - Hebr 2,11-12.13c-18 - Lk 2,22-40
Das Licht ist aus! Die Kerze auf dem Wand leuchter in der rechten Bildhälfte ist verlöscht. Dunkel ist es in der Ecke. Dunkel kann es in der Ecke meines Herzens sein, in unserem Mit einander. Dunkle Stunden gibt es in unserer Gesellschaft, in unserer Kirche. Das Licht ist aus! Was lässt uns hoffen? Wie geht es weiter? Im Tempel von Jerusalem begegnen zwei alte Menschen einem Kind, das sie aufblühen lässt, das für sie Licht ins Dunkel bringt: Simeon und Hanna. Maria und Josef sind mit Jesus gekommen und das wird zum Fest in ihrem Leben. Sie spüren Erfüllung. Sie atmen Hoffnung.
„Meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für dein Volk Israel“ (Lk 2, 30 ff.) so bekennt es Simeon.
Ein göttlicher Funke leuchtet auf. „Es werde Licht.“ Gott löst sein Wort am Beginn der Schöpfung wieder ein. Die Dunkelheit wird durchbrochen. Ein Lichtblick: Jesus Christus. Was sind Lichtblicke in meinem Alltag? Eine Begegnung, das Anzünden einer Kerze, das Singen eines Liedes, eine gute Nachricht, das Wort der Heiligen Schrift...? Schenken wir einander solche Lichtblicke.
„Herr, öffne du auch uns den Sinn für dich und deine Herrlichkeit. Auf dich lenk unser Sehnen hin, und dir sei jedes Haus geweiht.“ GL 374,4
Albin Krämer
FÜR DICH - IMPULS ZUM 3. SONNTAG C - 26.01.2025
Impuls zum 3. Sonntag C - 26.01.2025
Schrifttexte: Neh 8,2-4a.5-6.8-10 - 1 Kor 12,12-31a - Lk 1,1-4;4,14-21
„Ihr aber seid der Leib Christi und jeder einzelne ist ein Teil an ihm.“ (Paulus über eine neue Weltordnung in 1 Kor 12,27)
Mich fasziniert dieses Bild. Es erinnert an ein Mandala und gleichzeitig an ein Puzzle, das durch vielfältige Beiträge von allen Seiten in der Mitte zu etwas ganz Großem heranwachsen wird. Was wäre, wenn auch nur ein paar Teile fehlen würden? Was wäre, wenn einer sich selbst in die Mitte setzen würde? Paulus beschreibt in seinem Brief an die Gemeinde in Korinth sehr anschaulich, dass jeder Organismus nur dann funktionieren kann, wenn alle Teile in gegenseitiger Wertschätzung zusammenarbeiten. Dann kann jeder einzelne Teil glänzend dastehen und doch entsteht miteinander etwas noch viel schöneres Neues, das keiner alleine zustande gebracht hätte. Wir wissen nicht, wie die KI, die dieses Bild geschaffen hat, programmiert war. Aber wir leben in einer Welt, in der momentan die auseinandertreibenden Kräfte stärker zu sein scheinen. Seit der Zeit Jesu wollte seine Nachfolgegemein schaft nach alternativen Ideen zum Geist der Gesellschaft leben. Gerade heute scheint dies besonders wichtig und wertvoll.
Einen gesegneten Sonntag wünscht euer Vikar Thomas Wollbeck.
Siehe auch GL 481_Sonne der Gerechtigkeit ...
Familienimpuls: Blasius
Für Dich - Impuls zum 2. Sonntag i. JK. C - 19.1.2025
Impuls zum 2. Sonntag i. JK. C - 19.1.2025
Schrifttexte: Jes 62,1-5 - 1 Kor 12,4-11 - Joh 2,1-11
Lange haben sie das Fest vorbereitet. Jedes Detail wurde geplant, um das JA Wort, das sie sich gegenseitig schenken, mit Familien und Freunden festlich zu feiern. Doch dann kommt die Panne: der Wein geht aus. Mehr als eingeplant wird getrunken. Peinlich! Gut, dass es aufmerksame Gäste gibt, die helfen.
„Was er euch sagt, das tut!“
So verweist Maria die hilflosen Diener an Jesus:
„Füllt die Krüge mit Wasser!“
Und das Fest geht weiter, Wasser wird zu Wein. Ein Wunder auch für heute?
Die Eheringe erzählen vom Weg der Eheleute. In Treue an deiner Seite, mit dir und für dich: JA! Die Ringe liegen nicht übereinander, sind auch nicht getrennt. Sie haben eine gemeinsame „Schnittmenge.“ Zwei Menschen, miteinander und füreinander. Freiraum für jeden stärkt und bereichert das Gemeinsame. Oft ein Ringen, allein und gemeinsam. Wo es gelingt, wird die Liebe zum Fest. Das Alltägliche im Miteinander mit allen Höhen und Tiefen, die „gefüllten Krüge mit Wasser“, laden ein zum Fest. Ob es gelingt?
„Manchmal haben wir keinen Wein mehr. Manchmal sind uns´re Krüge leer. Manchmal sind wir wie ausgebrannt, Ja, dann Herr, schenk´ uns ein Fest.“ (Roland Breitenbach)
Albin Krämer
Für Dich - Impuls zur Taufe Jesu C - 12.01.2025
Impuls zur Taufe Jesu C - 12.01.2025
Schrifttexte: Jes 42,5a.1-4.6-7 - Apg 10,34-38 - Lk 3,15-16.21-22
„Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.“ (Gott zum Neugetauften in Lk 3,22)
Die Taufe, mit der einst Jesus von Johannes im Jordan getauft worden ist, müssen wir freilich anders verstehen, als die Taufe, mit der heute (meistens) Kinder in die Nachfolgegemeinschaft von Jesus aufgenommen werden. Trotzdem gilt die Zusage, die Jesus damals empfangen hat, jeder und jedem, die auf diese Weise zur Schwester und zum Bruder Jesu geworden sind. Hier wird Weihnachten noch einmal konkret: Gott hat uns Jesus zum Bruder geschenkt, damit wir einander als Schwestern und Brüder ansehen lernen. Gleichzeitig, und das gefällt mir so sehr an diesem Bild, in dem sich das Licht der Osterkerze in einem Taufbecken spiegelt, sind wir hineingenommen in das Geheimnis von Ostern. Mit unserer Taufe sind wir Christus so ähnlich geworden, dass Auferstehung schon in uns begonnen hat: „Du bist mein geliebtes Kind, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.“
Einen gesegneten Sonntag wünscht euer Vikar Thomas Wollbeck.
Siehe auch GL 489_Lasst uns loben, freudig loben …
Familienimpuls: Taufe des Herrn
Familienimpuls: Dreikönig
Werfen Sie auch mal einen Blick auf die Sternsinger-Homepage: www.sternsinger.de
Für Dich - Impuls zum Jahreswechsel - 29.12.2024
Impuls zum Jahreswechsel - 29.12.2024
Schrifttexte: 1 Sam 1,20-22.24-28 - 1 Joh 3,1-2.21-24 - Lk 2,41-52
„Verankert in Christus, dem Felsen unseres Heils, erleuchtet durch sein Wort und gestärkt durch seine Gnade, überschreiten wir die Schwelle dieses heiligen Tempels und treten ein in die Zeit der Barmherzigkeit und der Vergebung, damit jedem Mann und jeder Frau der Weg der Hoffnung eröffnet wird, die nicht enttäuscht.“
(Papst Franziskus zur Eröffnung des Heiligen Jahres 2025: „Pilger der Hoffnung“)
Als Papst Franziskus in diesem Jahr die Christmette gefeiert hat, war in der Liturgie noch ein ganz besonderer Programmpunkt eingebaut: Feierlich öffnete er eine besondere Tür zur Peterskirche. Es ist die kleinste von fünf, ganz rechts, wenn man von der großen Vorhalle die Basilika betritt. Normalerweise ist sie nicht nur verschlossen, sondern sogar zugemauert. Alle 25 Jahre aber wird sie für Pilgerinnen und Pilger geöffnet, wenn in Rom ein „Heiliges Jahr“ gefeiert wird. Der Schritt über diese Schwelle möchte etwas Besonderes sein und zum Innehalten und Nachdenken anregen. Vielleicht ganz ähnlich, wie wir es in diesen Tagen „zwischen den Jahren“ tun, ehe wir in der Silvesternacht in eine neue Zeit hinübergehen.
In diesen besonders bewussten Augenblicken liegt ein großer Segen. Den möchten wir euch von Herzen wünschen für ein glückliches und gelingendes 2025,
Domkapitular Albin Krämer und Vikar Thomas Wollbeck
Siehe auch GL 258_Lobpreiset all zu dieser Zeit ...
Familienimpuls: Silvester
FÜR DICH - IMPULS ZUM WEIHNACHTSFEST 2024
Impuls zum Weihnachtsfest 2024
Schrifttexte: Jes 9,1-6 - Tit 2,11-14 - Lk 2,1-14
„Wirklich, der HERR ist an diesem Ort und ich wusste es nicht.“ Gen 28,16
Auf seinem Weg in die unsichere Zukunft sieht Jakob im Traum die Himmelsleiter und wacht mit der Erkenntnis auf: Gott ist an diesem Ort - da, wo ich bin!
Eine Zusage, die uns heute ebenso gilt: Auf dem Weg unseres Lebens, auf dem Weg der Kirche und unserer Gesellschaft, da ist Gott.
Die Himmelsleiter der Wiener Künstlerin Billi Thanner auf dem Turm der St. Lamberti-Kirche in Münster, erzählt von der Erfahrung des Jakob. Sie ist ein Fixpunkt in dunkler Nacht und ein Symbol der Hoffnung. Für die Künstlerin steht die Leiter auch dafür, „niemals den Glauben an das Gute zu verlieren.“
Die Feier der Weihnacht erzählt von diesem Fixpunkt, der Himmel und Erde neu verbindet, der Menschen aufrichtet und der Zusage Gottes: Das Licht des Himmels fällt auf unseren Weg und in das Dunkel dieser Welt. Die Himmelsleiter ermutigt Sprosse für Sprosse, Schritt für Schritt im Blick auf die Verheißung der Weihnacht zu wagen: Der HERR ist an diesem Ort!
So wünsche ich Ihnen auch im Namen von Pfarrvikar Thomas Wollbeck und Pastoralreferentin Barbara Stockmann eine frohe und gesegnete Feier der Weihnacht - Vertrauen und Hoffnung für alle Wege im kommenden Jahr.
Albin Krämer
Domkapitular
(Text und Bild)