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2021 2 17 Aschermittwoch

» Hausgebet für die Fastenzeit

Impuls zum 7. Sonntag C - 23.02.2025

Schrifttexte: 1 Sam 26,2.7-9.12-13.22-23 - 1 Kor 15,45-49 - Lk 6,27-38

2025 2 20 Franziskus und der Wolf

„Liebt eure Feinde.“ (Jesus in Lk 6,27)

Dieser Satz ist ziemlich einzigartig. So ausdrücklich kann ich das in keiner der anderen heiligen Schriften entdecken und auch die übrigen Ratgeber für ein gelingendes Leben raten bei Feindschaft mehr zur Abgrenzung und weniger zur Liebe. Wir wissen ja auch nicht so ganz genau, wie Jesus das gemeint hat. Ist Liebe hier auch das Erwecken eines intensiven Gefühls der Zuneigung? Oder beginnt sie schon da, wo ich auf Rache und auf Vergeltung verzichte? Und wie ist das wohl mit den Feinden gemeint? Hatte Jesus auch Feinde? Mir fällt da sein Wort am Kreuz wieder ein: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Ja, das war gewiss ein starker Moment der Feindesliebe. Aber ich? Wenn ich jetzt, wie manchmal in einem Krimi, gefragt würde, ob ich Feinde hätte? Es gibt da eine ganze Reihe, von denen weiß ich es noch nicht so genau. Ich begegne täglich so vielen Menschen. Und ich habe schon oft die Erfahrung gemacht: Wenn ich da mit der Liebe beginne, wenn ich ihnen mit einer kleinen Geste der Freundlichkeit begegne, wenn ich der erste bin, der liebt – dann kommt das immer zurück. Vielleicht muss ich ja gar nicht mit dem ganz Schweren beginnen. Vielleicht fange ich einfach mit der Liebe da an, wo es noch offen und unbestimmt ist … ich bin sicher, wenn noch ein paar mitmachen wird es die Welt verwandeln.

Einen gesegneten Sonntag wünscht euer Vikar Thomas Wollbeck.

Siehe auch GL 470_Wenn das Brot, das wir teilen …

Impuls zum 6. So im Jahreskreis - C - 16.02.2025
Schrifttexte: Jer 17,5-8 - 1 Kor 15,12.16-20 - Lk 6,17-18a.20-26

2025 2 16 Eine Welt
Ein Hinweisschild auf Langeoog. Es gibt mir zu denken: Das Wort EINE scheint unterstrichen - besonders gefordert sind wir für die EINE Welt.
Viele schütteln den Kopf beim Hören der Nachrichten. Wohin geht es mit unserer Welt? Wir können keine zweite Welt kaufen - wir haben nur die eine. Und diese scheint immer mehr zu zerreißen bzw. zerrissen zu werden von Interessen, die nicht der EINEN Welt dienen, sondern dem Nutzen und der Ideologie Einzelner. Da werden z.B. Hilfswerke, die für Menschen existentiell sind, über Nacht platt gemacht.
Im „Eine Welt Laden“ ist jede und jeder willkommen. Er steht für gerechten Lohn für die Produzenten, Hilfsbedürftige werden unterstützt. Reich Gottes leuchtet auf. „Alle, die sich wie Herrgötter gebärden, haben in der Herrschaft Gottes keinen Platz“ (Franz Kamphaus). 

Von dieser Herrschaft Gottes spricht Jesus in den Seligpreisungen. Sie sind die Hinweisschilder zum Reich Gottes - mitten unter uns.

Da heißt es: „Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden ... Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern“ (Lk 6,21.25).

Diese Geisteshaltung Jesu klagt an, legt den Finger in die Wunden der Zerrissenheit, macht aber Mut, täglich neu aufzubrechen und da, wo ich lebe, an der EINEN Welt mitzuarbeiten.
„Wenn wir die Liebe leben, die den Tod bezwingt, glauben an Gottes Reich, das neues Leben bringt: Jesus Christ, Feuer, das die Nacht erhellt, Jesus Christ, die erneuerst unsre Welt“ GL 474,4.
Bild und Text: Albin Krämer

Impuls zum 5. Sonntag C - 09.02.2025

Schrifttexte: Jes 6,1-2a.3-8 - 1 Kor 15,1-11 - Lk 5,1-11 

2025 2 9 Fischernetz

„Doch auf dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen.“ (Simon zu Jesus in Lk 5,5)

Da wäre ich gerne dabei gewesen. Jesus war doch eine ausgesprochene Landratte. In Nazaret, weit weg von jedem Fischgewässer, hat er lange als Holzhandwerker gearbeitet, ehe er seine Midlifecrisis in der Wüste verbrachte. Im Erzählfaden des Lukas kam Jesus hier zum ersten Mal an den See Gennesaret. Woher er den Simon kannte bleibt offen, aber er hat schon einen ganzen Tag in seinem Haus verbracht. Jetzt bittet er ihn, ein Stück hinaus zu fahren und Jesus spricht vom Boot aus zu den vielen Menschen. Tatsächlich trägt der Schall über Wasser viel weiter als über Land. Ich hätte so gerne gehört, was und vor allem wie Jesus da gesprochen hat. Jedenfalls muss es ungeheuerlich inspirierend und überzeugend gewesen sein. Der erfahrene Fischer, der nach einer erfolglosen Arbeitsnacht längst Feierabend hat, bricht nach dieser Predigt auf, um gegen alle Berufserfahrung die Netze am helllichten Tag noch einmal auszuwerfen. Der große Fang, der am Ende zwei Boote bis zum Rand gefüllt hat, war weder vorhersehbar noch eine Leistung des Fischers. Das spüren Simon und seine Begleiter ganz deutlich. Aber es war ein sichtbares Geschenk aus der Überfülle der Liebe Gottes. Wer sich ihm überlässt, kann täglich Wunder erleben.

Einen gesegneten Sonntag wünscht euer Vikar Thomas Wollbeck.

Siehe auch GL 835_Wer glaubt, ist nie allein ...

2021 2 14 Valentin

Impuls zum Fest Darstellung des Herrn - C - 02.02.2025

Schrifttexte: Mal 3,1-4 - Hebr 2,11-12.13c-18 - Lk 2,22-40

2025 2 Darbringung

Das Licht ist aus! Die Kerze auf dem Wand leuchter in der rechten Bildhälfte ist verlöscht. Dunkel ist es in der Ecke. Dunkel kann es in der Ecke meines Herzens sein, in unserem Mit einander. Dunkle Stunden gibt es in unserer Gesellschaft, in unserer Kirche. Das Licht ist aus! Was lässt uns hoffen? Wie geht es weiter? Im Tempel von Jerusalem begegnen zwei alte Menschen einem Kind, das sie aufblühen lässt, das für sie Licht ins Dunkel bringt: Simeon und Hanna. Maria und Josef sind mit Jesus gekommen und das wird zum Fest in ihrem Leben. Sie spüren Erfüllung. Sie atmen Hoffnung.

„Meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet und Herrlichkeit für dein Volk Israel“ (Lk 2, 30 ff.) so bekennt es Simeon.

Ein göttlicher Funke leuchtet auf. „Es werde Licht.“ Gott löst sein Wort am Beginn der Schöpfung wieder ein. Die Dunkelheit wird durchbrochen. Ein Lichtblick: Jesus Christus. Was sind Lichtblicke in meinem Alltag? Eine Begegnung, das Anzünden einer Kerze, das Singen eines Liedes, eine gute Nachricht, das Wort der Heiligen Schrift...? Schenken wir einander solche Lichtblicke.

„Herr, öffne du auch uns den Sinn für dich und deine Herrlichkeit. Auf dich lenk unser Sehnen hin, und dir sei jedes Haus geweiht.“ GL 374,4

Albin Krämer

Impuls zum 3. Sonntag C - 26.01.2025

Schrifttexte: Neh 8,2-4a.5-6.8-10 - 1 Kor 12,12-31a - Lk 1,1-4;4,14-21

2025 1 20 Vielfalt Puzzle

„Ihr aber seid der Leib Christi und jeder einzelne ist ein Teil an ihm.“ (Paulus über eine neue Weltordnung in 1 Kor 12,27)

Mich fasziniert dieses Bild. Es erinnert an ein Mandala und gleichzeitig an ein Puzzle, das durch vielfältige Beiträge von allen Seiten in der Mitte zu etwas ganz Großem heranwachsen wird. Was wäre, wenn auch nur ein paar Teile fehlen würden? Was wäre, wenn einer sich selbst in die Mitte setzen würde? Paulus beschreibt in seinem Brief an die Gemeinde in Korinth sehr anschaulich, dass jeder Organismus nur dann funktionieren kann, wenn alle Teile in gegenseitiger Wertschätzung zusammenarbeiten. Dann kann jeder einzelne Teil glänzend dastehen und doch entsteht miteinander etwas noch viel schöneres Neues, das keiner alleine zustande gebracht hätte. Wir wissen nicht, wie die KI, die dieses Bild geschaffen hat, programmiert war. Aber wir leben in einer Welt, in der momentan die auseinandertreibenden Kräfte stärker zu sein scheinen. Seit der Zeit Jesu wollte seine Nachfolgegemein schaft nach alternativen Ideen zum Geist der Gesellschaft leben. Gerade heute scheint dies besonders wichtig und wertvoll.

Einen gesegneten Sonntag wünscht euer Vikar Thomas Wollbeck.

Siehe auch GL 481_Sonne der Gerechtigkeit ...

blasius

Impuls zum 2. Sonntag i. JK. C - 19.1.2025

Schrifttexte: Jes 62,1-5 - 1 Kor 12,4-11 - Joh 2,1-11

2025 1 20 Impuls Eheringe

Lange haben sie das Fest vorbereitet. Jedes Detail wurde geplant, um das JA Wort, das sie sich gegenseitig schenken, mit Familien und Freunden festlich zu feiern. Doch dann kommt die Panne: der Wein geht aus. Mehr als eingeplant wird getrunken. Peinlich! Gut, dass es aufmerksame Gäste gibt, die helfen.

„Was er euch sagt, das tut!“

So verweist Maria die hilflosen Diener an Jesus:

„Füllt die Krüge mit Wasser!“

Und das Fest geht weiter, Wasser wird zu Wein. Ein Wunder auch für heute?

Die Eheringe erzählen vom Weg der Eheleute. In Treue an deiner Seite, mit dir und für dich: JA! Die Ringe liegen nicht übereinander, sind auch nicht getrennt. Sie haben eine gemeinsame „Schnittmenge.“ Zwei Menschen, miteinander und füreinander. Freiraum für jeden stärkt und bereichert das Gemeinsame. Oft ein Ringen, allein und gemeinsam. Wo es gelingt, wird die Liebe zum Fest. Das Alltägliche im Miteinander mit allen Höhen und Tiefen, die „gefüllten Krüge mit Wasser“, laden ein zum Fest. Ob es gelingt?

„Manchmal haben wir keinen Wein mehr. Manchmal sind uns´re Krüge leer. Manchmal sind wir wie ausgebrannt, Ja, dann Herr, schenk´ uns ein Fest.“ (Roland Breitenbach)

Albin Krämer

Impuls zur Taufe Jesu C - 12.01.2025
Schrifttexte: Jes 42,5a.1-4.6-7 - Apg 10,34-38 - Lk 3,15-16.21-22

2021 1 12 Taufkerze

„Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.“ (Gott zum Neugetauften in Lk 3,22)

Die Taufe, mit der einst Jesus von Johannes im Jordan getauft worden ist, müssen wir freilich anders verstehen, als die Taufe, mit der heute (meistens) Kinder in die Nachfolgegemeinschaft von Jesus aufgenommen werden. Trotzdem gilt die Zusage, die Jesus damals empfangen hat, jeder und jedem, die auf diese Weise zur Schwester und zum Bruder Jesu geworden sind. Hier wird Weihnachten noch einmal konkret: Gott hat uns Jesus zum Bruder geschenkt, damit wir einander als Schwestern und Brüder ansehen lernen. Gleichzeitig, und das gefällt mir so sehr an diesem Bild, in dem sich das Licht der Osterkerze in einem Taufbecken spiegelt, sind wir hineingenommen in das Geheimnis von Ostern. Mit unserer Taufe sind wir Christus so ähnlich geworden, dass Auferstehung schon in uns begonnen hat: „Du bist mein geliebtes Kind, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.“
Einen gesegneten Sonntag wünscht euer Vikar Thomas Wollbeck.
Siehe auch GL 489_Lasst uns loben, freudig loben …

2021 1 10 Taufe des Herrn

2021 1 6 Dreikoenig

Werfen Sie auch mal einen Blick auf die Sternsinger-Homepage: www.sternsinger.de

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